idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
01/10/2005 12:47

Tabuthema Sexualität: Fachtagung am Bonner Uni-Klinikum beleuchtet ein ungelöstes Problem

Dr. Inka Väth Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Für viele Ärzte ist es auch heute nicht selbstverständlich, ihre Patienten nach der Sexualität zu fragen. Doch Patienten, denen so manche Pein erspart bleiben könnte, wünschen sich gerade hier ein kompetentes Gespräch. Deshalb laden die Gynäkologische Endokrinologie und die Gynäkologische Psychosomatik der Frauenklinik und die Urologische Klinik des Universitätsklinikums Bonn am Samstag, 22. Januar, Ärzte und Psychologen zum Kongress "Sexualität und Identität" ein. Die Veranstaltung findet von 9 Uhr bis 15.45 Uhr im Hörsaal des Zentrums für Geburtshilfe und Frauenheilkunde, Sigmund-Freud-Str. 25, statt.

    Das Erleben von Sexualität beeinflusst wesentlich das körperliche und psychische Wohlbefinden. Doch sexuelle Probleme - sowohl bei Mann und Frau - sind häufig. Sie beeinträchtigen das Selbstwertgefühl und belasten die Partnerschaft. Denn viele Paare reden nicht darüber und der Betroffene gerät immer mehr unter Druck - ein Teufelskreis.

    "Das Thema Sexualität sollte in der Arzt-Patienten-Beziehung endlich aus der Tabuzone heraus. Denn um dem Betroffenen helfen zu können, müssen Ärzte das meist vielschichtige Problem aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten", sagt Professorin Dr. Anke Rohde, Leiterin der Gynäkologischen Psychosomatik an der Universitäts-Frauenklinik. Neben psychischen Ursachen wie Ängste, Schamgefühl und traumatische Erfahrungen beeinflussen auch Werte und Normvorstellungen sowie physische Störungen die sexuelle Funktionsfähigkeit. Hormonelle Störungen oder Medikamente können beispielsweise zu einer verringerten sexuellen Lust und Orgasmusstörungen führen. In den Wechseljahren haben manche Frauen Schmerzen, da die Schleimhaut der Scheide trockener ist, oder Männer nach einer Prostataoperation. "Fälschlicherweise wurden psychogene Faktoren lange als Hauptursache der Impotenz angesehen. Doch gerade Erektionsstörungen basieren häufig auf organischen Ursachen. Hier hilft unter anderem Viagra, das wahrscheinlich jahrtausend alte Problem männlicher Versagensängste zu beseitigen", sagt Professor Dr. Stefan Müller, Direktor der Urologischen Universitätsklinik.

    Die fachübergreifende Veranstaltung sei ein Beitrag zur Verbesserung des Wissens über Sexualität und gebe Anregungen für den praktischen Umgang mit sexualmedizinischen Problemen und Konfliktsituationen, so Professor Dr. Hans van der Ven, Direktor der Gynäkologischen Endokrinologie an der Universitäts-Frauenklinik: "Selbst in der ärztlichen Ausbildung ist das Thema Sexualität fast immer noch ein vernachlässigtes Randgebiet. So haben Patienten nicht selten Probleme kompetente Ansprechpartner zu finden."

    Hinweis für die Medien:

    Vertreter der Presse sind kostenfrei zum Kongress eingeladen. Um Anmeldung wird gebeten unter der Telefonnummer 0228/73-7647oder E-Mail presse@uni-bonn.de.

    Weitere Informationen zum Programm: http://www.femina.uni-bonn.de

    Kontakt:
    Professorin Dr. Anke Rohde
    Leiterin der Gynäkologischen Psychosomatik
    Zentrum für Geburtshilfe und Frauenheilkunde am Universitätsklinikum Bonn
    Telefon: 0228/287-4737
    E-Mail: anke.rohde@ukb.uni-bonn.de

    Professor Dr. Hans van der Ven
    Direktor der Gynäkologischen Endokrinologie
    Zentrum für Geburtshilfe und Frauenheilkunde am Universitätsklinikum Bonn
    Telefon: 0228/287-5779
    E-Mail: hans.van-der-ven@ukb.uni-bonn.de

    Professor Dr. Stefan Müller
    Direktor der Klinik für Urologie am Universitätsklinikum Bonn
    Telefon: 0228/287-4180
    E-Mail: stefan.mueller


    Images

    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).