idw - Informationsdienst
Wissenschaft
International führender Bioinformatik-Professor Eugene W. Myers aus Berkeley hält Vortrag in Saarbrücken
Die Aufdeckung der langen Sequenz des menschlichen Erbguts mit ihren rund drei Milliarden Buchstaben gilt als Meilenstein der Wissenschaft. Sie wurde von den Medien als die "Mondlandung der Biologie" gefeiert. Entscheidend daran mitgewirkt hat Eugene W. Myers, Professor für Bioinformatik an der University of California in Berkeley.
Auf Einladung des Zentrums für Bioinformatik Saar wird
Professor Eugene W. Myers am Mittwoch, 2. März 2005, um 17 Uhr c.t.
im Raum 024 im Max-Planck-Institut für Informatik
einen Vortrag halten zum Thema
"Whole Genome Sequencing, Comparative Genomics and Systems Biology".
Die große wissenschaftliche Herausforderung bei der so genannten "Sequenzierung" des menschlichen Genoms, also der Aufdeckung der molekularen Buchstabenreihe, die das Erbgut definiert, bestand darin, ein aus circa 30 Millionen DNS-Bruchstücken bestehendes gigantisches Puzzle zum Gesamtgenom zusammenzusetzen. Professor Eugene Myers ist der weltweit führende Experte für dieses so genannte Assemblierungs-Problem. Nur mit Hilfe der von ihm entwickelten Algorithmen war es der Firma Celera Genomics möglich, dieses DNS-Puzzle zu lösen und eine erste Version des menschlichen Genoms zusammenzusetzen.
Die rasante Entwicklung der Sequenzierungstechnologie hat dazu geführt, dass die Zahl der Arten mit "bekanntem" Genom schnell wächst. Derzeit sind es über 250.
In seinem Vortrag wird der Bioinformatik-Professor auf die Frage eingehen, wie man effizient Genome verschiedener Arten oder verschiedener Individuen einer Art miteinander vergleichen kann und welche Erkenntnisse für die Biologie durch diese Genomvergleiche gewonnen werden können.
Im vergangenen Jahr wurde der US-Wissenschaftler Eugene Myers für seine herausragenden Forschungsleistungen in der Bioinformatik mit dem mit 750.000 Euro dotierten Max-Planck-Forschungspreis ausgezeichnet. Bei der Sequenzierung des menschlichen Genoms hat Myers auch auf Saarbrücker Know-how zurückgegriffen. Der hierarchische Assembler, mit dem die Firma Celera Genomics eine erste Version des menschlichen Genoms erstellt hat, basiert maßgeblich auf Software aus Saarbrücken. Das Zentrum für Bioinformatik der Universität des Saarlandes zählt zu den bundesweit fünf führenden Einrichtungen der Bioinformatik, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt werden. Sprecher ist Thomas Lengauer, Direktor am Saarbrücker Max-Planck-Institut für Bioinformatik. Mehr Informationen unter: http://www.zbi.uni-saarland.de
Fragen beantworten:
Pia Scherer-Geiß
Zentrum für Bioinformatik
E-Mail: psg@bioinf.uni-sb.de
Tel. (0681) 302-64164
oder
Friederike Meyer zu Tittingdorf
Kompetenzzentrum Informatik der Universität des Saarlandes
Tel. 0681/302-58099
Email: presse@cs.uni-sb.de
www.informatik-saarland.de
Criteria of this press release:
Biology, Chemistry, Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Transfer of Science or Research
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).