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Wissenschaft
Alt bewährt und trotzdem revolutionär: Auch wenn sich in den letzten Jahrzehnten einiges getan hat, dominiert in Deutschland immer noch die traditionelle Hausfrauenfamilie. Unabhängig von ihrer beruflichen Qualifikation wissen junge Frauen, dass sie mit großer Wahrscheinlichkeit spätestens nach dem zweiten Kind erst einmal Hausfrau sein werden. Im internationalen Vergleich gibt es allerdings erhebliche Unterschiede, Familie und Beruf zu vereinbaren. Professor Dr. Klaus Peter Strohmeier vom Zentrum für interdisziplinäre Ruhrgebietsforschung der RUB (ZEFIR) hat sich Mitte März mit Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen zusammengesetzt, um das Arbeitsprogramm für eine international vergleichende Studie zu verabreden. Gemeinsam mit zwei Amsterdamer Universitäten, dem Kopenhagener Sozialforschungsinstitut und der Universität Krakau erforscht er den demographischen Wandel und die Wirkungsweise der Familienpolitik.
Bochum, 16.03.2005
Nr. 86
Hausfrau aus Tradition
RUB-Studie über Familienpolitik in Europa
Vergleich von Strukturen und Formen
Alt bewährt und trotzdem revolutionär: Auch wenn sich in den letzten Jahrzehnten einiges getan hat, dominiert in Deutschland immer noch die traditionelle Hausfrauenfamilie. Unabhängig von ihrer beruflichen Qualifikation wissen junge Frauen, dass sie mit großer Wahrscheinlichkeit spätestens nach dem zweiten Kind erst einmal Hausfrau sein werden. Im internationalen Vergleich gibt es allerdings erhebliche Unterschiede, Familie und Beruf zu vereinbaren. Professor Dr. Klaus Peter Strohmeier vom Zentrum für interdisziplinäre Ruhrgebietsforschung der RUB (ZEFIR) hat sich Mitte März mit Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen zusammengesetzt, um das Arbeitsprogramm für eine international vergleichende Studie zu verabreden. Gemeinsam mit zwei Amsterdamer Universitäten, dem Kopenhagener Sozialforschungsinstitut und der Universität Krakau erforscht er den demographischen Wandel und die Wirkungsweise der Familienpolitik.
Organisation von Familie und Arbeit
Die europäischen Länder unterscheiden sich nicht nur in den Geburtenzahlen, sondern auch in den Familienstrukturen und den Formen des Familienlebens. Ganz anders als in Deutschland richten sich beispielsweise junge Frauen in Dänemark auf ein Familienleben mit lebenslanger Erwerbstätigkeit ein. Zudem gibt es große Unterschiede in den Möglichkeiten, die Männer haben, aktiv am Familienleben teilzunehmen. Diese Phänomene sind ebenso wie die Entwicklungen innerhalb der einzelnen Länder weitgehend unerforscht. Die Landesregierung fördert die Studie, die innerhalb von zwei Jahren solche Unterschiede an den Beispielen NRW, den Niederlanden, Dänemark und Polen prüfen soll. Ziel ist es, zu untersuchen, wie Familienpolitik in den verschiedenen Ländern greift.
Immer weniger Familienhaushalte
Beratungsbedarf gibt es ausreichend: In vielen Großstädten ist zum Beispiel nur noch jeder sechste Haushalt ein Familienhaushalt, so dass Tageseinrichtungen für Kinder geschlossen werden, während im ländlichen Umland die Plätze aufgrund des Zuzugs von Familien aus den Städten nicht ausreichen. Bei all diesen Fällen will die Landesregierung die Familienpolitik stärker unterstützen: Ab Herbst 2006 sollen die Ergebnisse der Studie in der Praxis genutzt und den Städten und Gemeinden zur Verfügung gestellt werden.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Klaus Peter Strohmeier, Zentrum für interdisziplinäre Ruhrgebietsforschung, Tel. 0234/32-24675, E-Mail: peter.strohmeier@rub.de und Dipl.-Soz.-Wiss. Silvia Bader, Tel. 0234/32-28727, E-Mail: silvia.bader@rub.de
Criteria of this press release:
Social studies
transregional, national
Research results
German
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