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03/17/2005 09:58

Bundesverdienstkreuz an Prof. Dr. Max Liedtke

Ute Missel Presse und Kommunikation
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Hohe Auszeichnung für Bildungsforscher

    Prof. Dr. Max Liedtke, Emeritus der Universität Erlangen-Nürnberg, wird am 18. März 2005 das Bundesverdienstkreuz erster Klasse verliehen. Professor Liedtke war von 1973 bis 1999 Inhaber des Lehrstuhls für Pädagogik an der mittelfränkischen Hochschule. Der Bayerische Wissenschaftsminister, Dr. Thomas Goppel, wird den Orden am Freitag Nachmittag in München überreichen.

    Mit dem Verdienstkreuz wird Professor Liedtke für seine Leistungen in der Bildungsforschung und sein großes Engagement innerhalb und außerhalb der Hochschule geehrt. Bereits 1991 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. 1994 erhielt Liedtke die Medaille "Pro Meritis" des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst.

    Max Liedtke, geboren 1931 in Düsseldorf, studierte Theologie, Philosophie, Pädagogik und Musikwissenschaft in Bonn, München und Hamburg, wo er 1964 auch promovierte und 1970 habilitierte. Nach Lehrtätigkeiten in Hamburg und Göttingen wurde Liedtke 1973 zum ordentlichen Professor für Pädagogik an der Universität Erlangen-Nürnberg ernannt.

    Der Bildungsforscher war 1991 Mitglied der Strukturkommission Erziehungswissenschaften an der Pädagogischen Hochschule Zwickau. 1991/92 arbeitete er in der Strukturkommission Erziehungswissenschaften des Landes Thüringen mit.

    In seinen Forschungsarbeiten bemühte sich Professor Liedtke ganz besonders darum, evolutionsbiologische Daten in die Pädagogik einzubeziehen und versuchte, über evolutives bzw. geschichtliches Denken naturwissenschaftliche und geisteswissenschaftliche Aussagen zu verknüpfen. Seine wissenschaftliche Arbeit wird heute im Institut für anthropologisch-historische Bildungsforschung an der Universität Erlangen-Nürnberg fortgeführt.

    Liedtke forschte außerdem auf dem Gebiet der Historischen Pädagogik. Unter anderem ist er Herausgeber des vierbändigen Handbuchs zur Geschichte des bayerischen Bildungswesens. Er engagierte sich stark für die Schulgeschichtliche Sammlung der Universität Erlangen-Nürnberg und das Bayerische Schulmuseum Ichenhausen sowie das Schulmuseum Nürnberg.

    Auch außerhalb der Universität zeigte sich Max Liedtke aktiv. Von 1974 bis 1990 war er Mitglied, ab 1989 Vorsitzender im Kulturbeirat der Stadt Nürnberg. Dem Windsbacher Knabenchor ist er als Mitglied im Stiftungsbeirat verbunden. Seit 1986 ist er Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Vereins für Ökologie und Umweltforschung in Wien und seit 1993 Mitglied des Konrad-Lorenz-Instituts für Evolutions- und Kognitionsforschung in Altenberg bei Wien. Bis 2002 hatte er die wissenschaftliche Leitung des Matreier Gesprächskreises inne und betreute auch deren Schriftenreihe.Von 1991 bis 1993 war er Vorsitzender der Historischen Kommission der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaften.


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