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München - Erfahrungen aus der Luftfahrt können helfen, die Sicherheit von Patienten in der Gesundheitsversorgung zu erhöhen. Zahlreiche Faktoren spielen für die Sicherheit von Fluggästen eine Rolle: Dazu gehören die Leistung des Piloten, der technische Zustand des Flugzeuges, aber auch externe Faktoren wie zum Beispiel das Wetter und die Flugsicherung. "Ebenso ist Patientensicherheit nicht allein durch die Sorgfalt des behandelnden Arzt gegeben", erklärt Professor Dr. med. Matthias Rothmund, der das Thema Patientensicherheit in den Mittelpunkt des 122. Chirurgenkongresses in München stellt.
"Entscheidend sind die Qualifikation des gesamten Betreuungsteams, die technischen Bedingungen am Arbeitsplatz oder die Organisation der Arbeitsläufe", verdeutlicht Dr. med. Christian Thomeczek, Geschäftsführer des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der Medizin. Luftfahrtexperten entwickeln seit Jahrzehnten Strategien, um die Sicherheit der Fluggäste zu maximieren. Der Schlüssel zu höherer Sicherheit liegt dabei nicht allein in verbesserter Technik. Allerdings ist auch selten ein einzelner Mensch für Fehler verantwortlich. "Wir wissen heute, dass der Mensch in seiner Einbindung in das gesamte System den entscheidenden Sicherheitsbaustein darstellt", erläutert Flugkapitän Manfred Müller, Leiter der Abteilung Flugsicherheit bei der Lufthansa.
Zum heutigen Sicherheitskonzept der Luftfahrt gehören beispielsweise kontinuierliche Trainingseinheiten zur Bewältigung risikoreicher Aufgaben, die im Simulator geübt werden können. Auch die Optimierung von Arbeitsabläufen oder die Etablierung einer "Sicherheitskultur", in der Fehler ohne Angst vor Bestrafung analysiert werden können, gehören zum Konzept, Risiken zu minimieren. "Diese Strategien können ohne weiteres vom Cockpit auf den OP übertragen werden", so Müller. Die Rate an unerwünschten Ereignissen aufgrund von systembedingten Fehlerquellen könne durch Verbesserung der Arbeitsstrukturen und durch optimierte Aus- und Weiterbildung des Personals in der Medizin ebenfalls deutlich reduziert werden. Welche Maßnahmen und Konzepte aus der Luftfahrt im Krankenhaus zur Erhöhung der Patientensicherheit beitragen können, werden Müller und Thomeczek in einer Hauptsitzung der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) Fehlervermeidung - Lernen von Anderen während des Kongresses erläutern.
Terminhinweise:
Mittags-Pressekonferenz, Dienstag, 5. April 2005,
12.30 bis 13.30 Uhr, Raum 22a, ICM München
Eines der Themen: Sicherheit von Patienten und Passagieren - Lernen von Anderen
Referenten:
Manfred Müller, Flugkapitän und Leiter der Abteilung Flugsicherheit bei der Lufthansa AG, München
Dr. med. Christian Thomeczek, Geschäftsführer im Ärztlichen Zentrum für Qualität in der Medizin, Berlin
DGCH-Hauptsitzung, Dienstag, 5. April 2005
16.00 bis 17.30 Uhr, Saal 14a, ICM München
Fehlervermeidung - Lernen von Anderen
mit den Beiträgen:
Fehlerursachen und Vermeidungsstrategien bei Fluggesellschaften
Referent: Manfred Müller
Sind Methoden des Fehlermanagements von der Luftfahrt auf die Medizin übertragbar?
Referent: Dr. med. Christian Thomeczek
Akkreditierung/Anmeldung:
Ich nehme an folgenden Pressekonferenzen teil:
_ Montag, 4. April, 11.00 bis 12.00 Uhr, Bayerischer Hof
_ Dienstag, 5. April, 12.30 bis 13.30 Uhr, ICM, Saal 22a, 2. OG
_ Mittwoch, 6. April, 12.30 bis 13.30 Uhr, ICM, Saal 22a, 2. OG
_ Donnerstag, 7. April, 12.30 bis 13.30 Uhr, ICM, Saal 22a, 2. OG
_ Freitag, 8. April, 12.30 bis 13.30 Uhr, ICM, Saal 22a, 2. OG
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Adresse:
Tel./E-Mail:
Ihr Kontakt für Rückfragen:
DGCH Pressestelle, Beate Schweizer
Tel.: 0711 8931 295, Fax: 0711 8931 167
Pf 30 11 20, 70451 Stuttgart
info@medizinkommunikation.org
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
German
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