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Wissenschaft
Innsbrucker Sexualwissenschaftler eröffnet Vorlesungsreihe
Zum Start des Sommersemesters werden an der Medizinischen Fakultät Greifswald erstmalig die Wahlpflichtfächer Sexualmedizin und Neurourologie eingeführt. Damit haben die Studenten in der Hansestadt die Möglichkeit, sich neben ihren klassischen und den Querschnittfächern auf urologischen Spezialgebieten weiterzubilden, die zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Die Sexualmedizin dient unter ganzheitsmedizinischem Aspekt der Erkennung, Beratung und Behandlung sexueller Störungen psychischer und körperlicher Ursache. Besondere Aufmerksamkeit verdient die Kopplung von Psyche und Körper als Ursache und Folge in beiden Richtungen. Dieses Wahlpflichtfach wird in Kooperation mit der Berliner Akademie für Sexualmedizin e. V. gestaltet.
Die Auftaktvorlesung hält am Dienstag, den 12. April 2005, der renommierte Sexualwissenschaftler und ehemalige Universitätsprofessor Dr. Kurt Loewit von der Universitätsklinik für Medizinische Psychologie und Psychotherapie Innsbruck.
In der Neurourologie werden die Erkennung, Behandlung und Rehabilitation der nervalen Steuerungsfehler von Harn- und Geschlechtstrakt zusammengefasst. Dieses Spezialgebiet hat sich in den letzten Jahren viel versprechend weiterentwickelt. Das rechtzeitige Erkennen solcher Störungen und deren gezielte Behandlung helfen heute bei Menschen mit Querschnittslähmung, Multipler Sklerose, Parkinson'scher Erkrankung, Diabetes oder nach Schlaganfall Spätschäden zu vermeiden und somit Organfunktion und Lebensqualität der ohnehin oftmals schwer beeinträchtigten Patienten soweit als möglich zu sichern. Diagnostik, Behandlung und Rehabilitation bilden hier eine untrennbare Einheit. Diese wird durch enge Zusammenarbeit zwischen der Klinik und Poliklinik für Urologie des Universitätsklinikums und dem Neurologischen Rehabilitationszentrum Greifswald gesichert.
"In beiden Wahlpflichtfächern sollen die Studenten in ihrer Ausbildung die medizinischen und menschlichen Probleme patientennah erfahren und aktuelle sowie in Entwicklung befindliche Verfahren zur Erkennung und Behandlung kennen lernen", betonte der Greifswalder Urologe und Klinikdirektor, Prof. Dr. Klaus-Jürgen Klebingat. Ermöglicht wurde die Einführung dieser Ausbildung durch die 2001 verabschiedete neue Approbationsordnung, die die Konzentration auf eine praxisorientierte und zeitgemäße Lehre sowie die Profilierung durch fakultätsspezifische Schwerpunktbildung vorsieht.
Dienstag, 12. April 2005, 16:30 - 18:00 Uhr, Hörsaal Nord, Sauerbruchstraße, Greifswald
Prof. em. Dr. med. Kurt Loewit, Universitätsklinik für Medizinische Psychologie und Psychotherapie Innsbruck: "Einführung in die Sexualmedizin/Evolutionsbiologische Aspekte menschlicher Sexualität"
Die Veranstaltung richtet sich an Medizin- und Psychologiestudenten, Ärzte und Psychologen.
Ansprechpartner
Klinik und Poliklinik für Urologie
Direktor: Prof. Dr. med. Klaus-Jürgen Klebingat
Fleischmannstraße 42 - 44, 17487 Greifswald
T +49 (0) 3834/86 59 80
F +49 (0) 3834/86 59 78
E Klaus-Juergen.Klebingat@urologie.uni-greifswald.de
http://www.klinikum.uni-greifswald.de
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
regional
Studies and teaching
German
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