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Wissenschaft
Der Grundstein ist gelegt, der neue Campus der Universität Leipzig kann Gestalt annehmen. Mit den symbolischen drei Hammerschlägen vollzogen am Freitag in der Baugrube für die neue Mensa der Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, Prof. Dr. Georg Milbradt, die Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst Barbara Ludwig und Rektor Prof. Dr. Franz Häuser den Auftakt für die Errichtung des 140 Millionen Euro teuren Gesamtkomplexes, dessen erster Bauabschnitt den Neubau der Mensa und den Umbau des Hörsaalgebäudes vorsieht.
In seiner Ansprache bezeichnete der Ministerpräsident das Gesamtvorhaben, in das der Freistaat 70 Millionen einbringt, als Chance für Universität Leipzig, ihren Ruf und den der Wissenschaft des ganzen Landes zu mehren wie auch der Bau Zeugnis von der Leistungsfähigkeit des Freistaates über die Landesgrenzen hinweg ablege. Es handele sich hier um keine normale Baumaßnahme, sondern durch die Lage im Herzen der Stadt besitze der städtebauliche Charakter eine besondere Wichtigkeit. Der Streit der vergangenen Jahre um die Gestaltung habe sich gelohnt, auch deshalb, weil mit dem Siegerentwurf für das neue Aula/Kirchen-Gebäude die Formensprache unserer Zeit und gleichzeitig eine angemessene Erinnerung an die barbarische Sprengung der Universitätskirche durch das SED-Regime zum Tragen komme.
Rektor Häuser dankte der Landesregierung für die Unterstützung des großen Bauvorhabens und sprach von einer Chance für die Universität, ''nach einer Phase der baulichen Gesichts- und Geschichtslosigkeit mit einem aus dem Stilempfinden des 21. Jahrhunderts erwachsenen qualitätsvollen Gebäude den Bogen in ihre Geschichte zu schlagen, indem sie in dem Neubau die einzelnen Großperioden ihrer Geschichte durch die Präsentation ihrer erhaltenen Kunstwerke aufscheinen lässt''.
Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee nahm die Zeit der Fertigstellung des Baus - den Herbst des Jahres 2009 zum 600. Jahrestag der Gründung der Alma mater Lipsiensis -, da auch das Jubiläum 20 Jahre friedliche Revolution zu feiern ist, in den Blick und sprach von einer Gründerzeit seither, die sich auch in diesem Neubau manifestiere. Er schloss mit dem Wunsch, dass dieser Ort als altes und neues geistig-geistliches Zentrum ausstrahlen und der Stadt entsprechende Impulse geben möge.
Urkunde zur Grundsteinlegung
In der von Georg Milbradt und Franz Häuser unterzeichneten und dann versenkten Grundsteinlegungsurkunde ist festgehalten, dass die Gesamtbaumaßnahme in 5 Bauabschnitten ausgeführt wird. Das neu zu errichtende Mensagebäude bildet den südlichen Abschluss des innerstädtischen Campus an der Moritzbastei. Hier werden 890 Essenteilnehmer Platz finden. Die Kapazität beträgt 3.800 Essenportionen. Im 2. und 3. Obergeschoss sind außerdem Hörsäle und Räume für das Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaften vorgesehen. Mit der Neuordnung der räumlichen Strukturen im Hörsaalgebäude- und Mensabereich werden zukünftig auch die Zweigstelle der Universitätsbibliothek, 12 Hörsäle mit insgesamt 2.625 Sitzplätzen und das Universitätsrechenzentrum untergebracht sein.
Der 5-geschossige Neubau an der Grimmaischen Straße besitzt vier Obergeschosse, die von der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät belegt werden. Im Erdgeschoss - hin zur Fußgängerzone an der Grimmaischen Straße entstehen in Zusammenarbeit mit der MIB AG, Immobilien und Beteiligungen, gewerblich genutzte Flächen.
Mit der Neugestaltung des Hauptgebäudes und dem Neubau der Aula für 600 Sitzplätze im Bereich der 1968 gesprengten Universitätskirche entsteht eine repräsentative Gebäudesilhouette zum öffentlichen Bereich am Augustusplatz. Auf einer Hauptnutzfläche von 9.023 qm sind die Fakultät für Mathematik und Informatik, die Philologische Fakultät, Zentrale Dienste und Verwaltung sowie die Kustodie der Universität untergebracht. Zusätzlich erhält dieser Gebäudekomplex einen großen Hörsaal mit 800 Sitzplätzen.
Das Seminargebäude an der Universitätsstraße bildet den westlichen Abschluss des Universitätscampus und beinhaltet die fakultätsübergreifenden Seminarräume, Bereiche des Instituts für Kommunikations- und Medienwissenschaften sowie die Zentrale Verwaltung und Räume des Studentenrates. Insgesamt werden 5.457 qm Hauptnutzfläche saniert.
Weitere Informationen:
Wolfgang Engel
Telefon: 0341 97-34000
E-Mail: wengel@uni-leipzig.de
www.uni-leipzig.de/organe/zverw.htm#dez4
Grundsteinlegung mit Ministerpräsident Milbradt, Ministerin Ludwig und Rektor Häuser
None
Criteria of this press release:
Construction / architecture
transregional, national
Science policy
German
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