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Wissenschaft
Spitzenplatz in Biologie, auf Rang zwei in Medizin und Chemie, Dritte in der Psychologie - Die ersten zehn Universitäten des letzten Jahres haben sich weiter vom Rest des Feldes abgesetzt
Es ist schon eine Art friedliche Bildungsrevolution, was sich in den letzten Jahren in der deutschen Universitätslandschaft abgespielt hat. Universitäten, die ihre Lernenden und Lehrenden als eine Art Kunde betrachten. Der Umbau des traditionellen Studiums in ein gestaffeltes System bestehend aus grundlegendem Bachelor- und weiterführendem Master-Abschluss. Und natürlich der Umstand, dass Universitäten ihre Studenten nicht mehr ausschließlich zugewiesen bekommen, sondern aussuchen können, was zur Folge hat, so der Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Ernst-Ludwig Winnacker, "dass das ganze System in kurzer Zeit umschwenkt". Studierende entwickeln sich zum höchsten Gut des Hochschulwesens, und mit ihrem Produkt Bildung konkurrieren die Universitäten um die besten. "Und genau dies ist der Schlüssel für exzellente Hochschulen", so zeigte sich zumindest Winnacker überzeugt. Ein weiterer elementarer Bestandteil dieser friedlichen Bildungsrevolution ist die Außendarstellung. Die ganzen Entwicklungen müssen, gerade für den Kunden Student, transparent gestaltet sein. Idealstes Mittel hierbei ist ganz sicher das Ranking. Eine solche Rangliste hat der Focus, gemeinsam mit Experten des Statistischen Bundesamtes, des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung und Mitarbeitern von Thomson Scientific, auch dieses Jahr wieder erstellt und damit 20 der größten Fachgebiete an 86 Universitäten untersucht.
Deutlich wurde bei dem diesjährigen Ranking, dass sich die Top-Ten-Universitäten des letzten Jahres verbessern konnten und sich damit weiter vom Rest des Feldes abgesetzt haben. Die signifikanteste Gruppe umfasst lediglich vier Hochschulen. Die beiden Münchener Universitäten sowie Freiburg und Heidelberg.
Die über 600 Jahre alte Ruprecht-Karls-Universität zeige sich, so Focus, höchst lebendig. Besonders deutlich wird dies im Kontext des ersten Teils der neuen Serie, die den Bereich Lebenswissenschaften bewertete. Wie schon im Vorjahr konnte die Heidelberger Universität ihren Spitzenplatz in Biologie mit 87 von 100 zu erreichenden Punkten halten und teilweise weiter ausbauen. So gelang es, den von Thomson Scientific ermittelten "ISI-Zitationsindex" zu steigern, der angibt, wie oft eine wissenschaftliche Publikation eines Fachgebiets einer Universität international zitiert wurde. Daneben konnte auch die Drittmittelquote erhöht werden.
Auch der zweite Platz in Medizin mit 70 von 100 Punkten beweist, dass die Universität mit unverändert hoher Reputation auf dem richtigen Kurs ist. Äußerst vielversprechend sieht es im Fachbereich Psychologie aus. Auf dem dritten Platz mit 58 von 100 Punkten, verringerte sich der Abstand zu den beiden führenden Unis in Konstanz und Bochum. Dies gilt auch für das letzte jetzt gewertete Fach. So befinden sich die Chemiker der Universität Heidelberg mit 71 von 100 Punkten nur noch knapp hinter der TU München auf dem zweiten Platz.
Eines der hervorstechendsten Merkmale der Universität Heidelberg ist die überdurchschnittliche Promotionsquote. Diese Quote weist aus, wie viele Promotionen im Schnitt von einem Professor betreut werden. Das Focus-Ranking zeigt, dass die Ruprecht-Karls-Universität ein großer Förderer des wissenschaftlichen Nachwuchses ist und damit auch Zukunft sichert - nicht nur die der Universität, sondern auch die des ganzen Landes.
Stefan Kern
Rückfragen bitte an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
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