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Wissenschaft
Unter dem Titel "Demokratie leben lernen - von Anfang an -
Elementare Friedenspädagogik und Erziehung zur Demokratie in Europa" veranstalten die Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, Frankfurt, und die Evangelische Fachhochschule Darmstadt vom 7. bis 9. Oktober eine internationale Tagung in der Evangelischen Fachhochschule Darmstadt. Ziel der Tagung ist, die Erarbeitung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden demokratischer Erziehung in europäischen Ländern - verbunden mit der Hoffnung, dass die Ergebnisse zur kritischen Sichtung eigener Konzepte und zu neuen Ideen von Partizipation führen.
Westliche Demokratien teilen die Grundidee der Kontrolle gesellschaftlicher Macht durch "das Volk". Sie unterscheiden sich aber in der Art und in den Verfahren, wie sie diese Kontrolle organisieren. Sie unterscheiden sich auch in der Organisation ihrer Bildungsinstitutionen und den Wegen, auf denen sie die heranwachsenden Generationen bis zur Mündigkeit an demokratische Partizipationsformen heranführen.
Die UN-Kinderrechtskonvention von 1989, seit 1992 in Deutschland rechtlich verankert, sieht Kinder von Anfang an als Träger eigener Rechte. Dazu gehört das Recht auf Mitsprache bei Entscheidungen, die sie betreffen. Auch wenn es einzelne erfolgreiche Modelle von Kinderbeteiligung geben mag, bisher haben Kinder in Demokratien wenig zu sagen oder gar mitzuentscheiden.
Der Blick auf die Systeme der Elementar- und Primarschulbildung in Europa dagegen offenbart zahlreiche Ansätze der Stärkung demokratischer Kompetenzen bei Kindern und Jugendlichen: Da ist von staatsbürgerlichen Rollenbeschreibungen ebenso die Rede wie von Mitbestimmungsmodellen bis hin zu allgemeinen Zielformulierungen wie Erziehung zur Konfliktfähigkeit, Kompromissbereitschaft und Toleranz. Wie lassen sich diese Vorstellungen aufeinander beziehen? Wann kann man mit dem Lernen und Lehren von Formen von Demokratie und demokratischen Verfahren anfangen?
Referentinnen und Referenten aus Deutschland, Frankreich, Schweden und Polen stellen die Eckpunkte der jeweiligen elementarpädagogischen Konzepte einer Erziehung zur Staatsbürgerschaft bzw. der Erziehung zur Demokratie vor. In Workshops können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den europäischen Gästen ihre Erfahrungen austauschen.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Christian Büttner
c/o HSFK
Leimenrode 29
60322 Frankfurt
T.: 069 95910420
F.: 069 558481
E-Mail: buettner@hsfk.de
Criteria of this press release:
Law, Politics, Psychology, Social studies
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
German
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