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Wissenschaft
Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 hat sich die Stimmung gegenüber Muslimen vielerorts verschlechtert. Und wie die Menschenrechtsorganisation International Helsinki Federation for Human Rights (IHF) Anfang dieses Jahres besorgt äußerte, könnte das wachsende Misstrauen die Integration der Muslimen in ganz Europa dauerhaft erschweren. Umgekehrt wird befürchtet, dass sich unter Muslimen Frustration über mangelnde Integrationschancen verbreiten könnte. Auf seiner Tagung "Integration von Muslimen" am 10. und 11. November 2005 will das Institut für Regionalforschung an der Universität Erlangen-Nürnberg dazu beitragen, die oft aufgeregt geführte Diskussion durch Information und Dialog zu versachlichen.
Experten der Universität Erlangen-Nürnberg, der Fachhochschule Nürnberg und des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge diskutieren aus der Sicht von Politikwissenschaft, Soziologie, Wirtschafts- und Religionswissenschaft, Rechtswissenschaft und Orientalistik die aktuellen Herausforderungen der Integration in Deutschland. Vorträge und Gesprächsrunden thematisieren etwa den Kopftuchstreit, "türkische Bräute", den muslimischen Religionsunterricht und die Moscheebauten, aber auch die Ausbildungs- und Arbeitsmarktsituation von Muslimen in Deutschland. Vertreter des Bayerischen Landesamtes für Verfassungsschutz und des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen werden die Situation in Bayern analysieren.
Vertreter der Städte Nürnberg, Fürth und Erlangen stellen Projekte zu Integrations-Schwerpunkten wie Migration und Altern, Ethnische Ökonomie, muslimischer Religionsunterricht und Sprachförderung vor. Lokale Vereine, die die Integration von Muslimen fördern, werden ihre Arbeit an eigenen Ständen präsentieren.
Am 10. November sind Muslime und Nicht-Muslime zu einer Podiumsdiskussion eingeladen, die der frühere Erlanger Oberbürgermeister Dr. Dietmar Hahlweg leiten wird. "Wovor fürchten wir uns eigentlich?" ist der Titel der Gesprächsrunde, die im Kollegienhaus, Raum 2.011, Universitätsstraße 15, Erlangen, stattfindet.
Alle Veranstaltungen sind öffentlich, Anmeldung ist nicht erforderlich, Veranstaltungsort ist - mit Ausnahme der Podiumsdiskussion - die Aula des Erlanger Schlosses. Das komplette Programm gibt es im Internet unter http://www.regionalforschung-erlangen.de.
Weitere Informationen für die Medien:
Dr. Petra Bendel
Tel.: 09131/85-22368
pabendel@phil.uni-erlangen.de
Dr. Mathias Hildebrandt
mshildeb@phil.uni-erlangen.de
Criteria of this press release:
Philosophy / ethics, Religion, Social studies
regional
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German
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