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Wissenschaft
Am Montag, 11. Oktober 1999, wird der Bayerische Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Hans Zehetmair, die Einweihung des Neubaus des Instituts für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie (Leitung: Prof. Dr. Kai Brune) sowie die Eröffnung des Emil-Fischer-Zentrums vornehmen (Fahrstraße 17, 91054 Erlangen, Hörsaal 0.035).
Die Begrüßung der Festgäste um 14.15 Uhr wird Prof. Dr. Kai Brune mit einem Rückblick auf die Geschichte des Instituts verbinden. Nach der Ansprache von Staatsminister Hans Zehetmair werden Prof. Dr. Cort-Michael Becker, Prof. Dr. Kai Brune und Prof. Dr. Peter Gmeiner über Emil Fischer und seinen Bezug zu Erlangen berichten. Grußworte werden Rektor Prof. Dr. Gotthard Jasper, Prof. Dr. Bernhard Fleckenstein, Dekan der Medizinischen Fakultät, und Prof. Dr. Geoffrey Lee, Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät II, sprechen. Im Anschluß besteht die Möglichkeit zu einer Führung durch die neuen Institutsräume.
Mit dem Neubau an der Fahrstraße konnte das Universitätsbauamt unter der Leitung von Heinrich Backer (ab 1998 unter der Leitung von Kurt Bachmann) im März 1996 beginnen. Bereits ein gutes Jahr später, im Mai 1997, konnte Richtfest gefeiert werden. Bis zur Bezugsfreigabe im Februar dieses Jahres entstanden für insgesamt über 23 Millionen Mark ein Chemikalienlager als erster Bauabschnitt mit 130 Quadratmetern Hauptnutzfläche und als zweiter Bauabschnitt das eigentliche Institutsgebäude mit über 1.400 Quadratmetern Hauptnutzfläche.
Der nach Norden hin treppenartig abgestufte, fünfgeschossige Institutsneubau wurde als Anbau auf dem ehemaligen Parkplatz des Institutes für Biochemie errichtet und schließt damit die Baulücke auf der Westseite der Fahrstraße. Das neue Chemikalienlager wurde als Grenzbau auf der freigeräumten Grundfläche des ehemaligen Hoflaborgebäudes erbaut. Die Neubauten gruppieren sich um einen kleinen Grünbereich, der nach Norden hin durch die denkmalgeschützte alte Zollmauer abgegrenzt wird.
Das Raumkonzept des Neubaus ist ganz auf die Institutsnutzung abgestimmt. Neben Isotopen-, Gen- und Chemielabors wurden Tierställe, Tieruntersuchungsräume, ein Seminarraum sowie Probanden-, Büro- und Bibliotheksräume geschaffen. Im Nebengebäude, dem sogenannten Brandhaus, sind nach dem aktuellen Stand der Technik Chemikalienlagerräume eingerichtet worden. Im Außenbereich wurde ein chemikaliendichter Entladeplatz geschaffen.
Kern des Institutsneubaus ist ein Stahlbetonskelett. Die Flachdecke ermöglicht eine platzsparende Sichtinstallation der umfangreichen Gebäudetechnik. Das Erscheinungsbild der Fassade wird durch die Titanzinkaußenverkleidung, umlaufende Stahlfluchtbalkone und farblich behandelte Holzfensterkonstruktionen bestimmt. Extensiv begrünte Flachdächer mit einer Teilversickerung der Dachflächenwässer runden das Planungskonzept ökologisch ab.
Emil-Fischer-Zentrum
Der Neubau des Instituts für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie wird den Namen des Nobelpreisträgers Emil Fischers tragen, der zu Beginn seiner Karriere drei Jahre lang in Erlangen als Lehrstuhlinhaber wirkte. Emil Fischer (1852 - 1919), Sohn eines Spinnerei- und Wollfärbereibesitzers, studierte als Schüler von Adolf von Baeyer in Straßburg Chemie. Anschließend ging er als Baeyers Assistent nach München und wurde dort außerordentlicher Professsor. Es folgten Ordinariate in Erlangen, Würzburg, und Berlin. Für die Synthese des Traubenzuckers und für Arbeiten über die Purinkörper, die zur Synthese des Coffeins führten, erhielt er 1902 den Nobelpreis.
* Kontakt:
Prof. Dr. Kai Brune, Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie
Fahrstraße 17, 91054 Erlangen
Tel.: 09131/85 -22292, Fax: 09131/85 -22774
E-Mail: brune@pharmakologie.uni-erlangen.de
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Studies and teaching
German
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