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Wissenschaft
Das Biotechnologisch-Biomedizinische Zentrum (BBZ) der Universität Leipzig erwartet zum 5. Biotechnologietag (18./19. Mai) mehr als 300 Wissenschaftler aus dem mitteldeutschen Raum. Unter dem Motto "Vom Molekül zum Patienten - Neue Schlüsseltechnologien in Diagnostik, Therapie und Therapiekontrolle" werden 15 Referenten vortragen.
"Der Biotechnologietag 2006 bildet unsere Aktivitäten ab, eine Brücke zwischen Grundlagenforschung, angewandter und integrativer Forschung auf dem Gebiet der Nanotechnologie und Nanomedizin zu schlagen", sagt BBZ-Vorstandssprecherin Prof. Dr. Andrea Robitzki.
Erstmalig veranstaltet das BBZ dieses Symposium gemeinsam mit dem DFG-Sonderforschungsbereich 610, mit ConTecToLife - Connecting Technologies to Life (The Life Sciences Cluster in Mitteldeutschland) und dem DGF Graduiertenkolleg "Interneuro". Auf mehr als 170 Postern werden neue wissenschaftliche Erkenntnisse der Biotechnologie vorgestellt. Ein Schwerpunkt der Diskussion ist dieses Jahr Nanobiotechnologie, Nanomedizin, Bioinstrumente. Aber auch aktuelle neurowissenschaftliche Forschungsaspekte an der Schnittstelle der Disziplinen Biomedizin und Physik werden thematisiert. Ein weiterer Fokus liegt auf der zeitlich und räumlich hochauflösenden Detektion von Proteinen, Proteinzuständen und Wirkstoffen in lebenden Zellen und Geweben.
Hauptredner des zweitägigen Kongresses ist Prof. Dr. med. Sucharit Bhakdi von der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, der zu "Infektionen zwischen Fakten und mediengetriebener Hysterie" sprechen wird. Seine These: "Die Furcht vor dem Unbekannten bereitet den Menschen ein unerklärliches masochistisches Vergnügen. (...) Alte und neue lebensbedrohliche Infektionen beherbergen alle Bestandteile derer es bedarf, um ein Rundum-Entertainment garantieren zu können." Der in Amerika geborene Wissenschaftler mit thailändischer Staatsangehörigkeit ist der Auffassung, dass die Medienberichterstattung über Krankheiten nicht selten einer Horrorfiktion gleiche. "Die Konsequenzen sind sozial verheerend und wirtschaftlich schadensträchtig", sagte er. In seinem Vortrag will er dies anhand zurückliegender Ereignisse wie der Rinderseuche BSE, der Infektionskrankheit SARS oder der Vogelgrippe verdeutlichen.
Seit der Premiere im Jahr 2002 hat sich der Biotechnologietag nach Prof. Robitzkis Einschätzung zu einer bedeutenden Veranstaltung des Wissenschaftsstandortes Mitteldeutschland entwickelt. Dies spiegeln auch Teilnehmerzahlen und Inhalte wider. Seit Beginn konnte die Teilnehmerzahl um fast zwei Drittel gesteigert werden, die Zahl der Posterpräsentationen wuchs auf das Dreifache. Neben Forschern der Universität Leipzig beteiligen sich dieses Mal auch Wissenschafter der Technischen Universität Dresden, der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sowie außeruniversitäre Institute. Firmen wie die KeyNeurotek AG (Magdeburg), die Labordiagnostik GmbH Leipzig, die Dyomics GmbH (Jena) und die ACGT ProGenomics AG (Halle) werden durch ihre Geschäftsführer repräsentiert. Prof. Robitzki zufolge belegt dies auch, wie groß der Bedarf an wissenschaftlichem Gedankenaustausch zum Thema Biotechnologie ist.
tob
weitere Informationen:
Prof. Dr. Andrea Robitzki
Telefon: 0341 97-31240
E-Mail: andrea.robitzki@bbz.uni-leipzig.de
www.uni-leipzig.de/~dmpt
Geschäftsstelle Biotechnologisch-Biomedizinisches Zentrum
Dr. Svenne Eichler
Telefon: (0341) 97 31 301
E-Mail: svenne.eichler@bbz.uni-leipzig.de
www.bbz.uni-leipzig.de
Criteria of this press release:
Biology, Chemistry, Information technology, Mathematics, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Physics / astronomy
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
German
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