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Wissenschaft
Hält sich der Mensch in einer Raumstation im Weltraum auf, können auf Grund der Schwerelosigkeit im All verschiedene Probleme auftreten: Das Blut verteilt sich anders im Körper, Knochensubstanz wird abgebaut oder das Gehör durch den Geräuschpegel der Instrumente rund um die Uhr stark beansprucht. Außerdem lebt man lange Zeit auf engstem Raum mit anderen Raumfahrern zusammen und kann nicht einfach vor die Tür gehen.
Was muss beachtet werden, wenn Menschen im All leben und überleben müssen? Dieser Frage werden Mediziner und Weltraumwissenschaftler in Dresden nachgehen. Am 1. und 2. Juni findet die 2. Russisch-Deutsche Sommerschule "Biologie und Medizin in der Raumfahrt" statt. Neben zahlreichen Ärzten aus Deutschland (Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus der TUD, Flugmedizinisches Institut der Luftwaffe und Zentrum für Weltraummedizin Berlin) werden auch fünf Wissenschaftler aus Russland teilnehmen, darunter zwei ehemalige Kosmonauten. Sie berichten unter anderem von ihren Aufenthalten im All.
Darüber hinaus werden Vorträge über Veränderungen der Stimme bei Beschleunigung, Blutdruck im All sowie Auswirkungen der Schwerelosigkeit auf Gehör, Geruch und Geschmack gehalten. Psychologische Effekte bei langen Aufenthalten im All sind ebenfalls Thema. Am zweiten Tag des Workshops kann im Rahmen des Besuchs eines Stützpunktes der Luftwaffe in Königsbrück eine der größten Zentrifugen Europas besichtigt werden. Dort werden Militärpiloten mit Manövern im Bereich der Überbeschleunigung trainiert.
Viele Erkenntnisse aus der Raumfahrtmedizin haben auch auf der Erde eine Bedeutung und können für die Medizin genutzt werden. Bei Patienten, die sehr lange im Bett liegen müssen, treten zum Beispiel stellenweise ähnliche Folgen auf, wie bei Menschen nach langem Aufenthalt in der Schwerelosigkeit.
Organisiert wird die Veranstaltung vom Institut für Luft- und Raumfahrttechnik der Technischen Universität Dresden. Ort der Veranstaltung ist der Festsaal des Rektorats der TUD. Die Teilnahme kostet 20 Euro (ohne Besichtigung in Königsbrück 15 Euro). Eine Anmeldung ist erforderlich.
Informationen für Journalisten: Prof. Stefanos Fasoulas, Tel. 0351 463-38091, E-Mail: fasoulas@tfd.mw.tu-dresden.de
Criteria of this press release:
Biology, Information technology, Mechanical engineering, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
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