idw - Informationsdienst
Wissenschaft
232/1996 19. Dezember 1996
Wettbewerb zur Nichtraucherwerbung
Preise fuer junge Werbestrategen
Schuelerinnen des Max-Planck-Gymnasiums zu Gast an der Universitaet Trier
,Oh ist das gross hier!" Uni-Luft schnupperten am vergangenen Freitag sechs Schuelerinnen des Max-Planck-Gymnasiums (MPG) in Trier. Die Maedchen hatten einen Wettbewerb zur Nichtraucherwerbung gewonnen, der im Rahmen eines Raucherpraeventionsprogrammes ausgeschrieben wurde. Dieses Projekt wird seit einem Jahr auf Initiative von Prof. Dr. Kroenig (Bezirksaerztekammer) in Zusammenarbeit mit dem Fach Psychologie der Universitaet an Trierer Schulen durchgefuehrt.
Bis jetzt nahmen vier Gymnasien an der Massnahme teil. In acht Unterrichtsstunden bemuehen sich AErzte, Sportler und Psychologen gemeinsam darum, das Rauchen bei Kindern und Jugendlichen zu verhindern. Zielgruppe sind die sechsten Klassen, also Schueler zwischen elf und zwoelf Jahren. Wie die begleitende Evaluationsstudie zeigt, bezeichnen sich schon knapp zehn Prozent der Kinder in diesem Alter als gelegentliche Raucher. Eine Vorbeugungsmassnahme sollte daher schon in jungen Jahren ansetzen, um aus Experimentierern keine regelmaessigen Raucher werden zu lassen. Zur Zeit wird das Programm in einer von den Psychologen Iris Forster und Boris Joehren betreuten Seminargruppe fuer die Hauptschule adaptiert, um anschliessend von den teilnehmenden Studenten an einer Trierer Hauptschule durchgefuehrt zu werden. Am MPG wurde nun nach Abschluss des Projektes ein Wettbewerb zur Nichtraucherwerbung ausgeschrieben. Die Kinder sollten die in den Unterrichtsstunden gesammelten Erfahrungen bildlich als Werbung fuer das Nichtrauchen umsetzen. Die Gewinnerinnen (Julia Storch, Susanne Wagner, Susanne Schack, Julia Mueller, Judith Schmitz und Kathrin Seibel) wurden mit ihren Eltern zur Preisverleihung von Prof. Dr. Schwenkmezger an die Universitaet Trier eingeladen. Bei einem gemeinsamen Mittagessen konnten sich Kinder und Eltern von der Qualitaet der Mensa Tarforst ueberzeugen (die Germknoedel stiessen bei den jungen Damen auf wenig Gegenliebe). Den Hoehepunkt des Besuches bildete die Preisverleihung durch die beteiligten Professoren. Dabei wurden die Kinder gebeten, ihre Arbeiten kurz vorzustellen. Die Kuenstlerinnen hatten sich nicht nur intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt, sondern ihre Bilder zudem psychologisch geschickt auf Gleichaltrige abgestimmt. So ging es in den Collagen um die ,Coolness", ,Unabhaengigkeit" und den ,Spass" von Nichtrauchern, waehrend Raucher als abhaengig entlarvt wurden. Eine besondere Ironie lag darin, dass die Gewinnerin des Wettbewerbs, Julia Storch, die in ihrer Collage verarbeiteten Anzeigen der Tabakindustrie zum groessten Teil einer Sportzeitung entnommen hatte. (I.F.)
Criteria of this press release:
Social studies
transregional, national
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German
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