idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
01/12/2000 14:15

Feministisch-Theologische Woche an der RUB

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Um die Rolle der Frauen zu "normalisieren", veranstalten die Evangelisch-Theologische und die Katholisch-Theologische Fakultät der RUB von 17. bis 21. Januar 2000 gemeinsam eine Feministische Woche: Alle Themen der Vorlesungen dieses Wintersemesters sollen aus der weiblichen Perspektive beleuchtet werden.

    Bochum, 12.01.2000
    Nr. 14

    Gegen den Sonderstatus der Frauen in der Wissenschaft
    Feministisch-Theologische Woche an der RUB
    Alle Semesterthemen in neuem Licht

    Dass Frauen und Männer gleich sind und auch gleich behandelt werden sollten, ist eigentlich bekannt - aber in einigen Bereichen halten sich hartnäckig alte Gewohnheiten, oft auch in der Wissenschaft. Um die Rolle der Frauen hier zu "normalisieren", veranstalten die Evangelisch-Theologische und die Katholisch-Theologische Fakultät der RUB von 17. bis 21. Januar 2000 gemeinsam eine Feministische Woche: Alle Themen der Vorlesungen dieses Wintersemesters sollen aus der weiblichen Perspektive beleuchtet werden. Zum ersten Mal beteiligen sich an der Aktion auch die Lehrenden der beiden Fächer. Die Öffentlichkeit ist herzlich willkommen.

    Frauen sind keine Randfiguren

    Die Bedeutung und die Leistungen von Frauen für die Theologie sind nicht zu unterschätzen: Die feministisch-theologische Literatur ist mittlerweile z. B. sehr umfangreich. Einzig die angemessene Anerkennung dieses Einflusses innerhalb der Wissenschaft fehlt noch. Diesem Missstand will die feministische Woche entgegenwirken: Die Dozenten wollen feministische Texte besser berücksichtigen und die Unverzichtbarkeit einer weiblichen Perspektive für den Zugang zu theologischen Themen unterstreichen. Die Theologische Frauenforschung soll nicht mehr als eine "Wissenschaft für Frauen" verstanden werden, sondern ganz selbstverständlich in den allgemeinen Lehrbetrieb integriert sein.

    Weiblichkeit und Religion von der Antike bis heute

    Während der Feministischen Woche gehen die Lehrenden ihr jeweiliges Semes-ter-thema daher von einer neuen Warte aus an. Frauenspezifische Fragen und Wahrnehmungseinstellungen sollen neue Erkenntnisse fördern, die Beziehung der Themen zur Lebenswirklichkeit stehen im Mittelpunkt. Die Bandbreite der Theologischen Forschung ist breit: Angefangen bei den "Frauen im alten Ägypten" bis zu heutigen Menschenrechten als Frauen- oder Männerrechten decken die Vorlesungen alle Zeiten ab. Auch die religiöse Praxis aus weiblicher Sicht soll nicht zu kurz kommen, genderspezifische Gottesbilder werden ebenso behandelt wie die Frage nach der männlichen Fixierung der christlichen Gottesbekenntnis.

    Weitere Informationen

    Dr. Ulrike Bail, Evangelisch-Theologische Fakultät der Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, Tel. 0234/32-22510, Fax: 0234/32-14-483 email: Ulrike.A.Bail@ruhr-uni-bochum.de

    Programm

    17.1.2000, 8-10 Uhr, H-GA-30, Prof. Dr. Wilhelm Geerlings, Das Frauenpries-tertum der Alten Kirche

    17.1.2000, 8-10 Uhr und 18.1.2000, 11-12 Uhr, GA 03/149, Prof. Dr. Hans Kramer, Frauen und christliche Ethik - Fragen und Impulse

    17.1.2000, 10-12 Uhr, GA 04/714, Prof.'in Dr. Irmgard Pahl, Heilige Frauen im Kirchenjahr

    17.1.2000, 12-13 Uhr, GA 03/142, Prof. Dr. Winfried Thiel, Die Rolle von Frauen im Buch "Proto-Jesaja"

    17.1.2000, 14-16 Uhr, GA 03/142, Doz. Dr. Werner Zager, Die Irrelevanz der Ge-schlechtszugehörigkeit für das Sein im Christus (Gal 3,26-29)

    18.1.2000, 8.30-10 Uhr, GA 03/149, Prof. Dr. Joachim Wiemeyer, Menschenrechte: Frauenrechte oder Männerrechte?

    18.1.2000, 10-12 Uhr, GA 03/49, Prof. Dr. Traugott Jähnichen, Der Abschied von der Diakonisse - Über den Gestalt- und Strukturwandel sozialer Arbeit in der Kirche

    18.1.2000, 10-11 Uhr, GA 03/149, Prof. Dr. Wendelin Knoch, Gott, Vater - Sohn - Hl. Geist. Ist das christliche Gottesbekenntnis, "männlich" fixiert?

    19.1.2000, 8.30-10 Uhr, GA 03/49, Prof. Dr. Hans-Peter Hasenfratz, Die Frauen im alten Ägypten

    19.1.2000, 9-10 Uhr, GA 03/149, Prof. D. Heinrich J.F. Reinhardt, Die Rechtsstellung der Frau im Codex Iuris Canonici von 1983

    19.1.2000, 11-12.30 Uhr, H-GA 20, Prof. Dr. Reinhard Göllner, Feministische Religionspädagogik

    20.1.2000, 8-10 Uhr, GA 03/149, Prof. Dr. Werner Berg, Frauen im Gottesdienst des Alten Bundes. Ihre Möglichkeiten und Grenzen, oder: ihre begrenzten Möglichkeiten

    20.1.2000, 12-13 Uhr, GA 03/149, Prof. Dr. Christoph Strohm, Die Geschichte evang. Theologinnen in Deutschland 1918-1945

    20.1.2000, 10.15-11 Uhr, GA 03/142, Prof. Dr. Horst Balz, Christologie und Kreu-zes-theologie des NT - feministisch gesehen

    20.1.2000, 14-15 Uhr, GA 03/142, Prof. Dr. Jürgen Ebach, Exodus und die Frauen (Exodus und die Männer)


    Images

    Criteria of this press release:
    History / archaeology, Philosophy / ethics, Religion, Social studies
    regional
    Miscellaneous scientific news/publications, Studies and teaching
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).