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Wissenschaft
Uni Greifswald beteiligt sich am bundesweiten Tag des offenen Denkmals
Ganz im Zeichen von "Rasen, Rosen und Rabatten - Historische Gärten und Parks" steht der 13. bundesweite Tag des offenen Denkmals, an dem sich die Universität Greifswald am 10. September 2006 mit insgesamt zehn Führungen und Vorträgen beteiligt. Neben dem Botanischen Garten, dem Gustaf-Dalman-Institut und dem Institut für Geschichte der Medizin öffnen weitere universitäre Einrichtungen ihre Pforten, um zu einem Rundgang durch "grüne Geschichte" der Universität einzuladen. Darüber hinaus wird die Gestaltung eines Parks im Verlauf der Jahrhunderte am Beispiel des Rubenow-Platzes vorgestellt (siehe Programm). Dem Motto des Denkmaltags entsprechend steht in diesem Jahr die Gründenkmalpflege im Vordergrund.
Passend zum diesjährigen Schwerpunktthema kann die Universität mit einer Reihe von Anschauungs- und Sammlungsobjekten sowie historischen Bauten, Bodendenkmalen und Gartenanlagen aufwarten. So beherbergt der Botanische Garten gegenwärtig ein breites Repertoire an Pflanzen aus aller Herren Länder. Etwa 7.000 verschiedene Arten und Sorten sind in den diversen Gartenquartieren beheimatet. Besonders vielfältig sind etwa die Sammlungen der Sukkulenten (= von lat. succus Saft, saftreiche Gewächse) und Gehölze. 800 weltweit einmalige Stücke existieren hingegen in den verschiedenen Sammlungen des Zoologischen Museums. Neben diesen wissenschaftlich und kulturhistorisch anerkannten Stücken beherbergt die Zoologische Sammlung über 15.000 belegte Arten der insgesamt größten Tiergruppe der Erde, die Käfer (Insecta: Coleoptera). Dies entspricht vier Prozent der Käferfauna der Erde, darunter allein 4.400 Laufkäfer-Arten (14 Prozent der Laufkäferfauna der Erde).
Wie das Heilige Land nach Greifswald kam, kann bei einer Entdeckungstour durch die landeskundliche Gustaf-Dalman-Sammlung des gleichnamigen Instituts erkundet werden. Sie zeigt eine Vielzahl von Ausstellungsstücken aus Palästina, darunter eine archäologische Sammlung von Kleinkeramik und antiken Scherben sowie Originalkopien palästinensischer Inschriften. Eine Gesteinssammlung umfasst nahezu alle geologischen Formen Palästinas; ein über 900 Arten umfassendes Herbarium (= systematisch angelegte Sammlung gepresster und getrockneter Pflanzen und Pflanzenteile) sowie eine Sammlung von Hölzern und Früchten lassen weite Teile der Vegetation Palästinas erahnen. Wer hingegen seine eigenen Steine bestimmen lassen oder die Geologische Sammlung unter die Lupe nehmen möchte, der hat dazu im Institut für Geographie und Geologie ausreichend Gelegenheit.
Eine historische Reise durch die Medizin verspricht der Besuch des Instituts für Geschichte der Medizin. Die Sammlungsstücke stammen überwiegend aus dem 19. und 20. Jahrhundert. In einer öffentlichen Dauerausstellung werden gegenständliche Sachzeugen aus dem medizinischen Alltag der früheren DDR wie auch einige Raritäten aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gezeigt. Dabei handelt es sich um Utensilien der Krankenpflege sowie um ärztliche Instrumente und Geräte wie beispielsweise ein Notfallbesteck oder ein antikes Röntgengerät. Historische Einrichtungsgegenstände wie der Schreibtisch einer ehemaligen Arztpraxis geben einen Überblick über die Ausstattung früherer Behandlungsräume. Zu einer Entdeckungsreise durch die Christliche Archäologie und kirchliche Kunst lädt das Victor-Schultze-Institut der Theologischen Fakultät ein.
In einem Vortrag am Geographischen Institut lässt sich in Erfahrung bringen, dass die diesjährige Thematik rund um die Gründenkmalpflege bereits in jahrhundertealten Karten verewigt worden ist. Quasi im Spaziergang kann die Gestaltung eines Parks am Beispiel des Rubenow-Platzes durch eine Führung der Kustodie nachempfunden werden.
Seit 1993 wird der Tag des offenen Denkmals bundesweit von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz koordiniert und an jedem zweiten Sonntag im September durchgeführt. Mit ihm soll die Bevölkerung für die Bedeutung des kulturellen Erbes sensibilisiert und Interesse für die Belange der Denkmalpflege geweckt oder neu beleuchtet werden. Der Tag ist der deutsche Beitrag zu den "European Heritage Days".
PROGRAMM der Universität Greifswald
zum bundesweiten Tag des offenen Denkmals
"Rasen, Rosen und Rabatten - Historische Gärten und Parks"
Sonntag, 10. September 2006
10.00 Uhr
Medizinhistorische Sammlung (Führung)
Ramona Meißner-Kellotat
Institut für die Geschichte der Medizin, Rathenaustraße 48, 17487 Greifswald
10.00 Uhr
Zoologisches Museum (Führung)
Prof. Gerd Müller-Motzfeld
Johann-Sebastian-Bach Straße 11/12, 17489 Greifswald
11.00 Uhr
Der Rubenow Platz mit dem Universitätsmonument, Parkgestaltung seit 1856 (Führung)
Dr. Birgit Dahlenburg/Andrea Mages
Rubenow-Denkmal, Domstraße 11, 17487 Greifswald
11.00 - 13.00 Uhr
Victor-Schultze-Institut für Christliche Archäologie und kirchliche Kunst (Führung)
Dr. Andreas Ruwe
Victor-Schultze-Institut der Theologischen Fakultät, Am Rubenow-Platz 2/3, 17489 Greifswald
11.00 - 15.00 Uhr
Die Gustaf-Dalman-Sammlung für Biblisches Landes- und Altertumskunde (Führung)
Patricia Korte
Gustaf-Dalmann-Institut der Theologischen Fakultät, Am Rubenow-Platz 2/3, 17489 Greifswald
11.00 - 18.00 Uhr
Geologische Sammlung und Steinsbestimmung (eigene Steine dürfen mitgebracht werden) Führungen jeweils um 11.00 Uhr, 15.00 Uhr und 17.00 Uhr (Führung)
Dr. Gösta Hoffmann
Institut für Geographie und Geologie, Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 17a, 17489 Greifswald
14.00 Uhr
Der Botanische Garten und seine Sammlungen (Führung)
Öffnungszeit: 13.00 - 18.00 Uhr
PD Dr. Peter König
Eingang Gewächshausanlage, Münterstraße 2, 17487 Greifswald
14.00 Uhr
"Zoologische Sammlungen in Lehre und Forschung, wie entdeckt man neue Arten" (Vortrag)
Prof. Gerd Müller-Motzfeld
Zoologisches Institut, Johann-Sebastian-Bach Straße 11/12, 17489 Greifswald
14.00 und 15.30 Uhr
"Gärten und Parks in alten Karten" (Vortrag)
Dipl.-Lehrerin Hannelore Sattler
Institut für Geographie und Geologie, Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 16, 17489 Greifswald
16.00 Uhr
"Vom Professorengarten zum multifunktionalen Platz - die Umgestaltung südlich des Universitätshauptgebäudes seit dem 18. Jahrhundert" (Führung)
Dr. Birgit Dahlenburg/Micaela Moll
Hauptgebäude Universität Greifswald, Innenhof, Domstraße 11, 17489 Greifswald
Ansprechpartner an der Universität Greifswald
Kustodie
Dr. Birgit Dahlenburg, Universitätskustodin/Katherina Ulrich
Domstraße 11, Eingang 4, 17487 Greifswald
T +49 3834 86-11 22/23
F +49 3834 86-11 24
E kustodie@uni-greifswald.de
http://www.uni-greifswald.de/informieren/kustodie.html
http://www.uni-greifswald.de
http://www.tag-des-offenen-denkmals.de
Blick aufs restaurierte Universitätshauptgebäude und den neu gestalteten Rubenow-Platz.
Foto: Hausmann, Uni Greifswald
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Criteria of this press release:
Biology, Construction / architecture, Environment / ecology, History / archaeology, Oceanology / climate, Social studies
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