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09/13/2006 13:03

Förderung moderner Mikroprozessoren an der TUM

Dieter Heinrichsen M.A. Corporate Communications Center
Technische Universität München

    Münchner Multicore-Initiative:
    Weiterer Schritt zur Etablierung des Standortes München-Garching als europäisches Zentrum für das Höchstleistungsrechnen

    Der Informatiklehrstuhl für Rechnerarchitektur und Rechnerorganisation / Parallelrechnerarchitektur (LRR-TUM) an der Technischen Universität München startet die "Münchner Multicore-Initiative". Eine Arbeitsgruppe um Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. A. Bode wird gemeinsam mit Herstellern und Anwendern neuester Multicore-Mikroprozessoren Forschung und Lehre auf dem Gebiet von parallelen Prozessoren fördern. Es geht dabei um die Untersuchung der Mikroprozessoren, insbesondere aber um die Weiterentwicklung von Programmiermodellen und Werkzeugen sowie Anpassung verschiedenster Anwendungen an künftige parallele Prozessoren.

    Aufgrund technisch zwingender Notwendigkeit entwickeln alle etablierten Mikroprozessorhersteller heute Chips mit mehrfach integrierten Prozessorkernen, den Multicore-Prozessoren; absehbar ist, dass bereits 2010 Hunderte von Prozessorkernen auf einem Chip vorhanden sein werden. Die verfügbare Rechenleistung pro Chip wird sich deshalb auch künftig wie in den letzten 30 Jahren etwa alle 18 Monate verdoppeln. Ein grosser Unterschied zur Vergangenheit ist jedoch, dass in Zukunft nur Programme profitieren werden, die viele parallel abarbeitbare Ausführungsströme bereitstellen. Damit kommt ein bisher oft vernachlässigtes Anforderungsprofil auf jeden zukünftigen Informatiker zu, nämlich die Beherrschung des parallelen Programmierens. Dies betrifft nicht nur die Lehre paralleler Algorithmen und Synchronisationskonzepte, sondern auch theoretisches und praktisches Wissen um parallele Programmiersprachen und parallele Programmiermodelle, sowie die Nutzung entsprechender Werkzeuge.

    Was früher als reines Fachwissen für Informatiker im Bereich des Hochleistungsrechnens galt und dementsprechend nur als Vertiefungsvorlesung im Lehrplan verankert war, soll deshalb in Zukunft allen Informatikern bereits im Grundstudium gelehrt werden. "Parallelrechnen verlässt die Nische der Supercomputer und wird zum Standard-Programmiermodell" sagt Prof. Bode. Dieselbe Meinung vertreten auch alle großen IT-Unternehmen wie Microsoft, Intel, Sun oder AMD.

    Im Rahmen der Initiative werden unter anderem die neu am Markt befindlichen Multicore-Systeme analysiert, um Software möglichst gut darauf anpassen zu können. Die momentan verfügbare Hardwareausstattung reicht von neuesten Multicore-Architekturen von Intel (Core-Duo, Woodcrest und Montecito), Sun (Niagara T1) bis zu AMD (Dual-Opteron) und IBM (Cell - Simulator). Der Lehrstuhl ist dabei Ansprechpartner für Anwender aus verschiedenen Bereichen, z.B. Physik (CERN-LHC Atlas), Wirtschaft (SAP-HCC Prof. Krcmar), Medizin (PET Bildrekonstruktion), Energietechnik (ABB), Bioinformatik...

    Die Gründung der Multicore-Initiative bedeutet deshalb auch einen weiteren wichtigen Schritt zur Etablierung des Standortes München-Garching als Zentrum für das Höchstleistungsrechnen in Europa.

    Der Informatiklehrstuhl für Rechnerarchitektur und Rechnerorganisation / Parallelrechnerarchitektur (LRR-TUM) befasst sich seit 1987 mit Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Rechnerarchitektur, des parallelen Höchstleistungsrechnens und arbeitet eng mit dem Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften als Standort des Bundeshöchstleistungsrechners HLRB II zusammen.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Arndt Bode
    Lehrstuhl für Rechnertechnik und Rechnerorganisation
    Institut für Informatik
    Boltzmannstr. 3
    85748 Garching b. München
    Tel. : ++49-89-289-17659
    Fax: ++49-89-289-17662
    Email: bode@in.tum.de


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    Criteria of this press release:
    Economics / business administration, Information technology
    transregional, national
    Transfer of Science or Research
    German


     

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