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Wissenschaft
Ein öffentlicher Vortrag von Priv.-Doz. Dr. Ludger Heidbrink (KWI Essen/Universität Kiel) am 16. Oktober 2006 um 18.15 Uhr im Kulturwissenschaftlichen Institut, Essen.
Die gegenwärtige Konjunktur des Verantwortungsprinzip ist bei genauerer Betrachtung ein Rätsel: Wie kommt es, dass wir vor allem dort von Verantwortung sprechen, wo sich soziale Fehlentwicklungen kaum noch jemandem persönlich zurechnen lassen? Warum wird von immer mehr Menschen erwartet, dass sie ihr Leben eigenverantwortlich organisieren, obwohl sie dazu nur bedingt in der Lage sind? Es drängt sich der Eindruck auf, dass die Forderungen nach Verantwortung in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft umso lauter erschallen, je schwieriger sie sich einlösen lassen.
Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung zeigt Ludger Heidbrink, wo die aktuelle Rede von der Verantwortung auf Grenzen stößt, durch welche Missverständnisse sie gekennzeichnet ist und mit welchen Problemen sie einhergeht. Die Bestandsaufnahme macht deutlich, dass der Umgang mit der Verantwortung ein erhöhtes Maß an Eigeninitiative erfordert, die durch entsprechende politische und soziale Institutionen unterstützt werden muss.
Priv.- Doz. Dr. Ludger Heidbrink ist Leiter der Forschungsgruppe "Kulturen der Verantwortung" am Kulturwissenschaftlichen Institut, Essen und Privatdozent für Philosophie an der Christian-Albrechts-Universität Kiel. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Politische Philosophie, Ethik, Kulturphilosophie und Gesellschaftstheorie.
Die Forschungsgruppe "Kulturen der Verantwortung" untersucht die moralischen, politischen, ökonomischen und globalen Rahmenbedingungen komplexer Verantwortungsgesellschaften.
Die Veranstaltung ist öffentlich. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.kwi-nrw.de oder unter der Telefonnummer 0201/7204-213.
Criteria of this press release:
Economics / business administration, Law, Philosophy / ethics, Politics, Religion, Social studies
regional
Research results
German
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