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Wissenschaft
Zunehmend verfolgt die Europäische Union die politische Linie, nach außen als Einheit aufzutreten und weltweit verstärkte Präsenz zu zeigen. Das Erlanger Institut für Politische Wissenschaft und die Sektion "Regionen in Europa" des Zentralinstituts für Regionalforschung der Universität Erlangen-Nürnberg untersuchen ab dem 24. Oktober 2006 in der Vortragsreihe "Europa-Dialog Erlangen", welche Rolle der EU künftig im internationalen System zukommen kann und soll. Jeweils dienstags um 18.15 Uhr in Raum 0.024 des Kollegienhauses, Universitätsstr. 15 in Erlangen werden Vertreter aus Politik und Wissenschaft verschiedene Aspekte der Thematik ansprechen.
Umfragen des Eurobarometers zeigten in den vergangenen Jahren, dass die meisten Bürger der Europäischen Union mit 67 Prozent im EU-Durchschnitt eine gemeinsame europäische Außen- und Sicherheitspolitik befürworten würden. Dennoch haben der Kriseneinsatz der EU in der Demokratischen Republik Kongo im Sommer und die Beteiligung an den UN-Friedenstruppen im israelisch-libanesischen Konflikt in den vergangenen Monaten erneut für Diskussion um die künftige Rolle der EU als "global player" gesorgt. In dieser Debatte sind die Außenminister der Europäischen Union zwar bemüht, sich einig zu präsentieren. Je weiter das Krisenmanagement jedoch über die eigene Peripherie hinausreicht, desto kritischer werden die Stimmen. Darüber hinaus steht die Union vor großen Herausforderungen hinsichtlich ihrer Positionierung in anderen, die Außenpolitik unmittelbar berührenden Fragen wie der künftigen Energieversorgung oder dem Umgang mit der neuen Nachbarschaft.
In der Reihe "Europa-Dialog Erlangen" beantwortet der stellvertretende Abteilungsleiter für Außen- und Sicherheitspolitik im Bundeskanzleramt Rolf Nikel am 24. Oktober 2006 Fragen der Europäischen Außen- und Sicherheitspolitik. Am 7. November diskutiert Frank Umbach von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik in Berlin die Möglichkeit einer gemeinsamen Energie-Außenpolitik. Joachim Herrmann, Vorsitzender der CSU-Landtagsfraktion, wird am 21. November die Grenzen Europas ausleuchten. Victor Mauer von der ETH Zürich überprüft am 28. November die Rolle der EU im Kampf gegen den Terrorismus. Die türkische Außenpolitik erläutert Hüseyin Bagci, Professor für Internale Politik aus Ankara, am 5. Dezember, und Jens van Scherpenberg, Leiter der Forschungsgruppe Amerika der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin, entwickelt am 12. Dezember eine "Vision für den Atlantischen Wirtschaftsraum".
Die Vortragsreihe wird in Zusammenarbeit mit der Hanns-Seidel-Stiftung durchgeführt. Die Vorträge sind öffentlich, und es ist keine Anmeldung erforderlich. Das Programm ist unter http://www.regionalforschung-erlangen.de im Internet einzusehen.
Weitere Informationen für die Medien:
Prof. Dr. Stefan Fröhlich
Institut für
Politische Wissenschaft
Tel.: 85 -22373
snfroehl@phil.uni-erlangen.de
Criteria of this press release:
Law, Politics, Social studies
regional
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