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Wissenschaft
"Was darf Kunst heute?". Das ist das Rahmenthema der Heinrich-Heine-Gastprofessur 2006/2007. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der öffentlichen, stürmischen Debatte um die (Nicht-) Verleihung des Heine-Preises der Stadt Düsseldorf an Peter Handke werden namhafte Autoren, Regisseure und Künstler Stellung nehmen. Poesie, Politik, Presse: In was für einem Verhältnis stehen sie zueinander? Heißt die neue Zensur "political correctness"?
Den Anfang macht am 7. November die Schriftstellerin und Schauspielerin Emine Özdamar. Ihr Thema: "Deutschland, ein Wörtermärchen?"
Özdamar wurde 1946 In Ostanatolien geboren, machte eine Schauspielausbildung in Istanbul und verließ die Türkei 1971 aus politischen Gründen. Sie trat in Inszenierungen von Matthias Langhoff in Ost-Berlin auf und war 1979 bis1984 am Bochumer Schauspielhaus unter Claus Peymann engagiert. Neben zahlreichen Theaterrollen spielte sie auch in mehreren Filmen mit ("Yasemin", Regie: Hark Bohm; "Happy Birthday, Türke", Regie: Doris Dörrie). 1986 inszenierte sie ihr erstes Theaterstück, "Karagöz Alamania" in Frankfurt/M. Sie lebte zunächst in Berlin, von 1988 bis 2001 in Düsseldorf, seitdem als Autorin wieder in Berlin. Emine Özdamar unternahm zahlreiche Lesereisen in Europa und Nordamerika. Sie ist Trägerin mehrerer Preise (u.a. Ingeborg-Bachmann Preis 1991; 1994 International Book of the Year der Times Literary Supplement für "Das Leben ist eine Karawanserei"; Kleist-Preis 2004).
Die nächste Veranstaltung gestaltet dann die Juristin und Schriftstellerin Juli Zeh. Ihr Thema am 19. Dezember: "Eine Waffe haben die Schriftsteller?"
Juli Zeh wurde 1974 in Bonn geboren, studierte Jura in Passau und Leipzig und machte ein Diplom am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Ihr letztes Buch ("Alles auf dem Rasen") erschien 2006. 2002 erhielt sie in der Kategorie "Erfolgreichstes Debüt" den Deutschen Bücherpreis.
Zusagen für weitere Terminen gaben Wim Wenders und Markus Lüpertz.
Die Vorlesungen der Heinrich-Heine-Gastprofessur finden jeweils im Konrad-Henkel-Hörsaal (3A), Gebäude 23.01, statt. Sie beginnen um 18.00 Uhr, sind öffentlich und kostenfrei.
Im Anschluß an die Vorlesung ist Gelegenheit zur Diskussion.
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interdisciplinary
transregional, national
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German
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