idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Greifswalder Wissenschaftlerin referiert über die Sprache von Horoskopen in der Presse
Ob im Radio, im Fernsehen, im Internet oder in der Presse - Horoskope sind allgegenwärtig und beliebt, werden jedoch meist belächelt. Welche Rolle diese "Textsorte" in der Presse spielt, stellt Dr. Katja Furthmann im Rahmen eines sprachwissenschaftlichen Vortrages am Dienstag, dem 19. Dezember 2006, an der Universität Greifswald vor (siehe Termin). Dabei wird ein Einblick in die Formulierungstricks von Pressehoroskopen gegeben. Furthmann legt dar, wie Sprache beschaffen sein muss, um sowohl für ein Massenpublikum wie auch für jeden individuellen Leser anwendbare und glaubwürdige Aussagen zu generieren. Zu der kostenfreien Veranstaltung sind alle Horoskop-Freunde recht herzlich eingeladen.
Warum fühlen sich viele Menschen von Horoskopen immer wieder angesprochen, warum stimmen sie immer irgendwie? Die Antwort steckt in den vielfältigen sprachlichen Mitteln auf Wort-, Satz- und Stilebene von A wie Adjektive bis Z wie zeitlose Wahrheit. Die Referentin erläutert das Zusammenspiel dieser zentralen Formulierungsprinzipien anhand aktueller Horoskope.
Dr. Katja Furthmann hat zum Thema Pressehoroskope promoviert. Fast 3.000 Texte wurden dazu unter funktionalen, thematischen und formulierungspraktischen Gesichtspunkten untersucht. Darüber hinaus erklärt sie, wie Sprache und Denkmuster beim Verstehen von Horoskopen zusammenwirken, wie sich die Textsorte in den Massenmedien weiter entwickelt und ausdifferenziert. Immer steht das facettenreiche Wechselspiel der Pressehoroskope zwischen Massentauglichkeit und Individualisierung im Mittelpunkt. Aus der sprachwissenschaftlichen Perspektive zeigt die Dissertation Forschungsprobleme in der Textlinguistik auf und entwickelt Lösungsansätze.
Dr. Katja Furthmann (27), geboren in Bergen auf Rügen, studierte Germanistik, Kommunikationswissenschaften und Anglistik an der Universität Greifswald und der University of Southampton in England. Sie promovierte am Institut für deutsche Philologie im Fachbereich Germanistische Sprachwissenschaft bei Prof. Dr. Christina Gansel im Bereich Textlinguistik. Sie arbeitete als Lehrbeauftragte an der Uni Greifswald und als freie Lektorin. Für ihre Dissertation "Die Sterne lügen nicht. Eine linguistische Analyse der Textsorte Pressehoroskop" wurde sie kürzlich mit dem Promotionspreis der Commerzbank Stiftung an der Universität Greifswald ausgezeichnet. Gegenwärtig ist sie im RAABE Fachverlag für Wissenschaftsinformation in Berlin tätig.
TERMIN
Wann?
Dienstag, 19. Dezember 2006, um 18.00 Uhr
Wo?
Institut für Deutsche Philologie, Rubenowstraße 3, Raum 1.05, Greifswald
Ansprechpartnerin an der Universität Greifswald
Dr. Katja Furthmann
Rückertstraße 3, 10627 Berlin
T +49 30 51 05 61 88
M +49 1 74-8 12 93 50
E kfurthmann@hotmail.com
http://www.v-r.de/de/titel/389971323
http://www.uni-greifswald.de
Die 546 Seiten umfassende Dissertation ist im Oktober 2006 beim Verlag V&R unipress Göttingen erschi ...
Foto: V&R unipress
None
Criteria of this press release:
History / archaeology, Language / literature, Media and communication sciences, Psychology, Social studies
transregional, national
Research results, Scientific Publications
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).