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Das Institut für Übersetzen und Dolmetschen bietet bereits heute erfolgreich eine marktorientierte Ausbildung zum Übersetzer und Dolmetscher an - Globalisierung hat einen erhöhten Bedarf an Sprachmittlern zur Folge - Neue Bachelor/Master-Studiengänge werden das Angebot noch attraktiver machen - Rektor Prof. Dr. Jürgen Siebke appelliert an Wissenschaftsminister Klaus von Trotha, die Universität Heidelberg in ihrem Anliegen zu unterstützen
Das Rektorat der Universität Heidelberg nimmt aktuelle Veröffentlichungen in den Medien zum Anlass, sich noch einmal mit Nachdruck für den Verbleib des Instituts für Übersetzen und Dolmetschen (IÜD) an der Universität Heidelberg auszusprechen. Rektor Prof. Dr. Jürgen Siebke hält den Empfehlungen der Hochschulstrukturkommission über die Verlagerung des IÜD- Lehrangebots in den Fachhochschulbereich gut begründete sachliche Argumente entgegen. Das IÜD biete bereits heute erfolgreich eine marktorientierte Ausbildung an. Mit der Forderung der Hochschulstrukturkommission des Landes, eine "besondere berufsfeldbezogene Ausrichtung der Studiengänge" zu gewährleisten, beschäftigt sich eine Kommission im Auftrag des Rektorats, deren Aufgabe es ist, moderne Bachelor- und Master-Studiengänge am IÜD konkret zu gestalten.
Dem Rektorat sind die Bestrebungen in Heilbronn bekannt, das IÜD in ihre Fachhochschule einzugliedern. Die Universität Heidelberg argumentiert vehement gegen solche Pläne. "Wir sehen stärker denn je die Notwendigkeit, dass Übersetzer und Dolmetscher an der Universität ausgebildet werden müssen", sagt die Prorektorin für internationale Beziehungen, Prof. Dr. Susanne Weigelin-Schwiedrzik.
Für Übersetzer und Dolmetscher im Dienst von Ministerien und internationalen Organisationen ist der Universitätsabschluss - so die Prorektorin - weltweit immer noch Voraussetzung. Zudem gebe es in Deutschland nur wenige Einrichtungen dieser Art. "Wenn das Institut in eine Fachhochschule umgewandelt wird, gibt die Bundesrepublik ohne Not die Chance aus der Hand, ihre Präsenz in internationalen Organisationen, vor allem auf europäischer Ebene, zu steigern" (Weigelin-Schwiedrzik).
Auch die Kanzlerin der Universität Heidelberg, Romana Gräfin vom Hagen, äußert schwerwiegende Bedenken. Globalisierung bedeute, dass verstärkt Sprachmittler gebraucht werden. "Hier bietet die Universität Heidelberg eine berufsbezogene Ausbildung an, wie sie Öffentlichkeit und Politiker von den Universitäten erwarten. Es ist nicht einzusehen, warum ausgerechnet diese Ausbildung aus der Universität ausgegliedert werden soll."
Mit seinem vergleichsweise hohen Anteil an ausländischen Studierenden ist das IÜD für die internationalen Beziehungen der Universität Heidelberg von großer Bedeutung.
Rückfragen bitte an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
Criteria of this press release:
Language / literature, Media and communication sciences
transregional, national
Science policy, Studies and teaching
German
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