idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
01/12/2007 17:03

Etappensiege für Biomedizin und Geisteswissenschaften - Universität Frankfurt in der Vorentscheidung zur zweiten Runde der Exzellenzinitiative erfolgreich

Stephan M. Hübner Marketing und Kommunikation
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt (Main)

    FRANKFURT. Auf ihrem Weg hin zu einer der führenden deutschen Hochschulen ist die Universität Frankfurt einen bedeutenden Schritt weitergekommen und hat ihren Status als führende Forschungsuniversität Hessens abermals gefestigt. Bei der heutigen Vorentscheidung für die zweite Runde der mit 1,9 Milliarden Euro ausgestatteten Exzellenzinitiative von Deutscher Forschungsgemeinschaft (DFG) und Wissenschaftsrat waren zwei der vier eingereichten Frankfurter Projekte erfolgreich: das geisteswissenschaftliche Exzellenzcluster zur "Herausbildung normativer Ordnungen" und die Frankfurt International Research Graduate School for Translational Biomedicine (FIRST). Für beide Projekte können nun seitens der Universität detailliertere Anträge bei der Exzellenzinitiative eingereicht werden. Welche der 35 antragstellenden Hochschulen schließlich die Nase beim Rennen um das Prädikat "Spitzenuni" vorn haben wird, soll seitens der Wettbewerbverantwortlichen im Oktober bekannt gegeben werden.

    "Ich beglückwünsche alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die durch Ihre hervorragende Arbeit diesen Etappensieg möglich gemacht haben", freute sich Universitätspräsident Prof. Rudolf Steinberg nach der Bekanntgabe der Ergebnisse. "Nach dem erfolgreichen Abschluss der ersten Runde des Exzellenzwettbewerbs mit zwei Clustern sind wir dank ihrer Arbeit auch in der zweiten Runde einen wichtigen Schritt weiter. Vor allem freue ich mich darüber, dass wir nun die Chance haben, ein geisteswissenschaftliches Exzellenzcluster nach Frankfurt zu holen. Schließlich hat die Johann Wolfgang Goethe-Universität eine große geisteswissenschaftliche Tradition!" Enttäuscht zeigte sich Steinberg darüber, dass das ebenfalls eingereichte Zukunftskonzept keine Berücksichtigung fand. DFG und Wissenschaftsrat hoben allerdings in ihrer Pressemitteilung zur zweiten Runde der Exzellenzinitiative deutlich hervor, dass es einige Unversitäten gäbe, die sich trotz ihrer Leistungsstärke nicht unter den designierten Antragstellern in diesem Bereich befänden.

    Auch wenn es mit dem heutigen Ergebnis noch nicht zum Titel Eliteuniversität reichen wird, fühlt sich Steinberg auf dem eingeschlagenen Weg - Konzentration auf Stärken - bestätigt. Die Universität Frankfurt hat bewiesen, dass sie in einem wiederum starken Umfeld an Konkurrenten mit der Qualität ihrer wissenschaftlichen Perspektiven nachhaltig überzeugen kann. Es wird nun darauf ankommen, die Anregungen der Gutachter zur weiteren Optimierung der Projektanträge zu nutzen, um im Oktober an den heutigen Erfolg anknüpfen zu können.

    Die Etappensieger:

    Geisteswissenschaftliches Exzellenzcluster zur "Herausbildung normativer Ordnungen"
    Wer darf herrschen, worauf beruht Macht, wer entscheidet wie über die Verteilung von Gütern und Lebenschancen? Diese Probleme regeln sich über so genannte "normative Ordnungen", die das Verhalten und die Einstellungen von Individuen, Gruppen und Gesellschaften steuern. Doch wie entstehen sie? Ausgehend von dieser Frage will das interdisziplinäre Exzellenzcluster die gegenwärtigen globalen Konflikte um eine gerechte Weltordnung aus verschiedenen Perspektiven untersuchen. In diesen Konflikten geht es u.a. um Fragen der Menschenrechte, die Beziehung zwischen Demokratie und Frieden, die Berechtigung von Kulturen und Religionen, die Verteilung von Wohlstand, ein faires Welthandelssystem und nicht zuletzt um Prozesse, Bedingungen und Organisationen, die einen gerechten Umgang mit diesen Konflikten gewährleisten können. In all diesen Kontroversen erheben die Beteiligten (berechtige oder unberechtigte) normative Ansprüche gegenüber Dritten, gegebenenfalls mit Gewalt. Bei der Klärung, was mit diesen normativen Ansprüchen gemeint ist, konzentriert sich das Exzellenzcluster auf die internen Prozesse, Verfahren und Konflikte bei der Herausbildung solcher Ordnungen.
    Weitere Beteiligte: TUD, HSFK, ISF, MPI für Europäische Rechtsgeschichte

    Frankfurt International Research Graduate School for Translational Biomedicine (FIRST)
    Durch gezieltes Vernetzen von Forschungskompetenz und Entwicklungs-Know-how will FIRST eine schnellere und wirksamere Umsetzung von biomedizinischen Forschungsergebnissen in therapeutische Maßnahmen (translatorische Ansätze) ermöglichen. Dazu sollen die Ausbildung und Forschung in jenen Bereichen der Biomedizin verbessert werden, die Erkenntnisse der Grundlagenforschung in effektive Vorbeugestrategien und neue Therapien umsetzen. Dies geschieht in intensiver Zusammenarbeit mit der pharmazeutischen Industrie.
    FIRST wird von international renommierten Wissenschaftlern in den biomedizinischen Forschungsschwerpunkten der Universität getragen. Diese Schwerpunkte sind "Entzündung und Schmerz", "kardiovaskuläre Erkrankungen", "Krebs" und "Biopharmazeutika". Die Stärke der interdisziplinären Vision von FIRST liegt in der konsequenten Fokussierung der wissenschaftlichen Graduiertenausbildung auf translatorischen Aspekte der Biomedizin und dem damit verbundenen wesentlichen Beitrag zur Ausbildung und Profilierung zukünftiger Führungskräfte in Biomedizin und Pharmazie.

    Interviews mit dem Präsidenten:
    Prof. Rudolf Steinberg steht am 15.1.2007 von 10:00 bis 11:00 Uhr für Interviews zur Verfügung (Kontakt: Frau Ingrid Rudolph, persönliche Referentin des Präsidenten, Tel. 069/798-22232).

    Informationen:

    Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen"
    Prof. Johannes Fried; Historisches Seminar, Grüneburgplatz 1, 60629 Frankfurt, Tel. (069) 798-32426 oder -32424, Fax (069) 798-32425; E-Mail: Fried@em.uni-frankfurt.de
    und
    Prof. Klaus Günther; Professur für Rechtstheorie, Strafrecht und Strafprozessrecht, Senckenberganlage 31, 60325 Frankfurt, Tel. (069) 798-22903, Fax (069) 798-22722; E-Mail: K.Guenther@jur.uni-frankfurt.de

    FIRST
    Prof. Dieter Steinhilber; Biochemie für Pharmazeuten, Max-von-Laue-Str. 9, 60438 Frankfurt, Tel. (069) 798-29324, Fax (069) 798-29323; E-Mail: Steinhilber@em.uni-frankfurt.de


    Images

    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Research projects, Science policy
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).