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Peter Poscharsky, ordentlicher Professor für Christliche Archäologie und Kunstgeschichte an der Theologischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, wird mit Ablauf des Wintersemesters 1999/2000 zum 31. März 2000 emeritiert. Prof. Poscharsky war 45 Jahren lang in Forschung und Lehre tätig.
Der 1932 in Leipzig geboren, absolvierte Peter Poscharsky nach dem Abitur zunächst eine Tischlerlehre. Anschließend studierte er Theologie, Klassischen Archäologie und Kunstgeschichte in Jena, Leipzig, Bonn und Marburg/Lahn. Ab 1956 war er Assistent in Marburg und dann in Erlangen. In Marburg promovierte Prof. Poscharsky 1963 mit einer umfassenden Arbeit über die Kanzel im Protestantismus bis zum Ende des Barock. 1967 folgte die Habilitation mit einer Untersuchung über den Kirchenbau des 20. Jahrhunderts. 1972 wurde er in Münster zum Professor für Christliche Archäologie berufen. Ein Jahr später folgte Prof. Poscharsky dem Ruf auf den Erlanger Lehrstuhl.
In der akademischen Lehre widmete er sich der Christlichen Archäologie im engeren Sinne, d.h. im wesentlichen dem Kirchenbau, der Katakombenmalerei und Sarkophagplastik der frühen Christen sowie der Byzantinischen Kunst, der Kunst der lutherischen Kirchen und dem Verhältnis von Kirche und Kunst im 20. Jahrhundert. Eine seiner regelmäßig wiederkehrenden Vorlesungen behandelte das Verhältnis des Menschen zum Tod im Spiegel der Bildenden Kunst. In der Forschung setzte Prof. Poscharsky unter anderem Schwerpunkte beim Verhältnis der Evangelischen zu den Bildern - z.B. fränkische Emporenmalerei und lutherisches Bildprogramm -, bei der Geschichte des protestantischen Kirchenbaus und bei den russischen Ikonen.
Mit dem Ausscheiden aus der Universität wird Poscharskys Forschungstätigkeit indes nicht beendet sein: Ein Buch über den Altar ist in Vorbereitung. Seit 1975 ist er 1. Vorsitzender des Vereins für Christliche Kunst in der Evangelischen-Lutherischen Kirche in Bayern und als solcher Herausgeber der Zeitschrift "Kirche+Kunst". Außerhalb seiner wissenschaftlichen Arbeit ist Prof. Poscharsky, der als Mitglied des Pfarrkapitels Muggendorf in der Fränkischen Schweiz immer wieder Gottesdienstvertretungen übernommen hat, stark in der Erwachsenenbildung engagiert. So ist er unter anderem Mitglied des Programmbeirats der Evangelischen Stadtakademie Nürnberg. Als Mitglied des Arbeitskreises Heimatkunde im Fränkische-Schweiz-Verein hat Peter Poscharsky das Buch über "Die Kirchen der Fränkischen Schweiz" verfaßt. Die 4. Auflage ist derzeit in Vorbereitung.
* Weitere Informationen:
Lehrstuhl für Christliche Archäologie
Kochstraße 6, 91054 Erlangen
Tel.: 09131/85 -22778, Fax: 09131/85 -22034
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