idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
02/27/2007 16:42

Universität Erlangen-Nürnberg: Muskelschwäche besser verstehen

Ute Missel Sachgebiet Öffentlichkeitsarbeit
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Wissenschaftler der Universität Erlangen-Nürnberg sind in der Erforschung von Muskelschwäche-Erkrankungen einen entscheidenden Schritt vorangekommen: Die Arbeitsgruppe von Dr. Said Hashemolhosseini, Privatdozent am Institut für Biochemie, entdeckte ein Eiweiß-Molekül, das die Verbindung zwischen Nerven und Muskeln stabilisiert. Fast acht Prozent der deutschen Bevölkerung leiden an Muskelschwäche. Bei Menschen mit dieser Krankheit ist die Reizübertragung zwischen Nerven und Muskeln gestört: Die Informationen des Gehirns kommen nicht mehr in den Muskelzellen an. Im schlimmsten Fall führt die
    Blockade der Muskelrezeptoren zu Lungenversagen.

    Das neu entdeckte Molekül hat eine Schlüsselfunktion bei der Reizübertragung der Nerven an die Muskeln. Fehlt das Eiweiß-Molekül, so funktioniert die Signalverarbeitung nicht, und die Muskeln reagieren nur schwach oder versagen. Dies fanden die Erlanger Biochemiker zusammen mit Arbeitsgruppen aus Chile, Dänemark, Frankreich und der Schweiz bei der Untersuchung von Mäusen heraus: Den Tieren fehlte das Eiweiß-Molekül ausschließlich in den Muskeln. In Übereinstimmung mit manchen Formen von Muskelschwäche-Erkrankungen bei Menschen beobachteten die Forscher erst an älteren Mäusen deutliche Symptome der Muskelschwäche. Der Grad dieser Krankheiten blieb bis ins hohe Alter bestehen. In ihrem Versuch zeigten die Wissenschaftler, dass die Verbindung zwischen Muskeln und Nerven ohne das Eiweiß-Molekül nicht stabil ist. Die Folge sind abnorme Ermüdbarkeit und Schwäche der Muskeln.

    Die Wissenschaftler wollen nun herausfinden, ob Veränderungen des neu identifizierten Moleküls dazu beitragen, bisher ungeklärte Fälle von Muskelschwäche zu entschlüsseln. Daneben eröffnen sich neue Wege zur Therapie von Muskelkranken. Die Forschungsergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Genes & Development veröffentlicht.

    Weitere Informationen für die Medien
    PD Dr. rer. nat. Said Hashemolhosseini
    Institut für Biochemie
    Tel.: 09131/85-24634
    sh@biochem.uni-erlangen.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Research results
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).