idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Einladung zum regionalen "Tag der Artenvielfalt" der Region "Rhein-Neckar-Dreieck" am 3. Juni 2000 in Heidelberg und Umgebung - Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, sich an den Aktionen zu beteiligen
Mehr als 150 Staaten haben 1992 anlässlich der UN-Konferenz in Rio de Janeiro die Konvention über die biologische Vielfalt unterzeichnet. Acht Jahre danach folgt man an 250 Orten in den deutschsprachigen Ländern dem Aufruf der Zeitschrift GEO, den ersten Samstag im Juni als "Tag der Artenvielfalt" zu begehen und eine Arteninventur durchzuführen. Auch in der Region "Rhein-Neckar-Dreieck" findet ein regionaler Tag der Artenvielfalt statt, initiiert vom Zoologischen Institut der Universität Heidelberg, der Stadt und der Volkshochschule Heidelberg. Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, sich an den Aktionen zu beteiligen.
Im Raum Heidelberg kommen am 3. Juni über 100 Fachleute zusammen, um möglichst viele Organismenarten nachzuweisen und der interessierten Bevölkerung im Rahmen von Demonstrationen und Exkursionen einen Einblick in die belebte Vielfalt zu geben. Während die Artenerhebung von Fachleuten in Gruppen unter studentischer Begleitung in Ruhe - und damit quasi "unter Ausschluss der Öffentlichkeit" - durchgeführt werden muss, sind Demonstrationen und Exkursionen eigens für die Öffentlichkeit gedacht. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf Exkursionen für Kinder gelegt.
Für die besten Fotos von Exkursionen und Demonstrationen werden Preise im Wert von 1000 Mark verliehen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Gutschein für das Heidelberger Stadttheater, einem Abonnement der Zeitschrift GEO oder einem Frühstück im Walfisch? Folgende Einrichtungen bieten am 3. Juni 2000 von 10 bis 17 Uhr Demonstrationen mit Mikroskop, Binokular und Film an:
1. Mess-Schiff "Max Honsell" der Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg, das die "Tiere des Neckars" vorstellt und zeigt, wie der Flussboden im Echolot aussieht. Anmeldungsmöglichkeit: siehe unten.
2. Ökomobil der Bezirksstelle für Naturschutz und Landschaftspflege Karlsruhe (ein Bus mit Mikroskopierplätzen), mit Demonstrationen zu "Tieren im Neckarsand" und zum "Naturerlebnis Bach". Anmeldungsmöglichkeit: siehe unten.
3. Zoologisches Institut und Museum der Universität Heidelberg (Im Neuenheimer Feld 230) mit Präsentationen verschiedener Gast-institute und Firmen. Hier erfahren Sie zum Beispiel, welche Tiere in Trinkwasserquellen leben. Es werden die "Unterwelttiere" vorgestellt, die unseren Kompost produzieren, und die Schnecken- und Amphibienfauna der Region. Ein Amphibienfahrzeug für die Untersuchung von Baggerseen wird demonstriert. Eine Ausstellung von etwa 100 Mikrofotos zeigt, welche Vielfalt von Algen sich hinter der "grünen Brühe" eines Teiches verbirgt. Per Video werden Algen demonstriert, und Interessierte sind eingeladen, ihre "eigene grüne Brühe" mitzubringen, um sie analysieren zu lassen. Jedes zweite Sauerstoffmolekül der Erdatmosphäre geht übrigens auf Algen zurück. Weitere Stände unterrichten über Zecken- und Mückenstiche und damit verbundene Gefahren, eingeführte Tropenkrankheiten, die von Tieren übertragen werden.
4. Geologisch-Paläontologisches Museum der Universität Heidelberg (Im Neuenheimer Feld 234). Hier sind Tiere und Pflanzen vergangener Zeiten ausgestellt, die in unserer Region sogar gesteinbildend sein können (Muschelkalke).
5. Botanischer Garten der Universität Heidelberg (Im Neuenheimer Feld 340), in dem zahlreiche einheimische und exotische Pflanzen besichtigt werden können. Aber auch geführte Touren werden durchgeführt (Anmeldemöglichkeit siehe unten).
6. Pädagogische Hochschule (Im Neuenheimer Feld 562) mit einem Ökogarten sowie Demonstration zu begrünten Flachdächern, Bäumen des Neuenheimer Feldes und zu "Müllexperten".
7. Tiergarten Heidelberg, Tiergartenstraße 3. Mit Führungen zu der Bedeutung von Zoos für die Artenvielfalt. Anmeldungsmöglichkeit: siehe unten.
8. Biologische Bundesanstalt, Schwabenheimer Straße 110, Dossenheim, mit Führungen rund um Schädlinge im Obstbau. Anmeldungsmöglichkeit: siehe unten.
Für zahlreiche Exkursionen und Präsentationen unter Leitung fachkundiger Wissenschaftler ist eine Anmeldung nötig. Nachfolgend ist eine Auswahl der Veranstaltungen aufgeführt, für die Sie sich telefonisch bei der Volkshochschule Heidelberg (Tel. 06221-911912) am Samstag, 27. Mai 2000, von 9°°-12°° Uhr und 13°°-17°° Uhr anmelden können.
Das vollständige Programm aller 50 Exkursionen können Sie unter http://www.artenvielfaltstag.de im Internet einsehen und sich dort auch online anmelden.
E2: Vogelfauna im Naturraum Rheinebene, 7.30 - 10.00 Uhr
E3: Wege zur Artenvielfalt - Projekte und Maßnahmen der Stadt Heidelberg, 10.00 - 12.30 Uhr
E4: Leben im Neckar - Demonstration des Mess-Schiffs "Max Honsell" der LfU Karlsruhe, 10.00 - 11.00 Uhr
E6: Insekten-Vielfalt am Apfel, Demonstration zu Möglichkeiten der biologischen Schädlingsbekämpfung an der Biologischen Bundesanstalt in Dossenheim, 9.00 - 12.00 Uhr
E7: Ökogarten der PH Heidelberg, 11.00 -13.00 Uhr
E8: Heidelberger Exoten - Demonstration endemischer Pflanzen Madagaskars in den Gewächshäusern des Botanischen Gartens der Universität Heidelberg, 9.00 - 10.00 Uhr
E10: Stadtökologie - Grünflächen, Innenhöfe und Mauern der Heidelberger Altstadt, 10.00 - 13.00 Uhr
E12: Bäume im Neuenheimer Feld, 9.00 - 10.45 Uhr
E14: Amphibien in Heidelberg, 11.00 - 11.45 Uhr
E15: Biberlebensräume und Auenzonierung am Neckar
E16: Versteckte Tiere im Neckarsand entdecken. Ökomobil in Heidelberg, Alter 10 bis 13 Jahre, 10.00 - 12.00 Uhr
E17: Naturerlebnis Bach - Tiere und Pflanzen kennenlernen. Ökomobil in Heidelberg, Alter: Jugendliche und Erwachsene, 14.00 - 16.00 Uhr
E18: Orchideen - die erfolgreichste Pflanzenfamilie der Erde, 11.15 -12.00 Uhr
E20: Leben in Hitze, Wind und Trockenheit - Pflanzen auf einem Flachdach, 10.00 - 12.00 Uhr
E21: Forschungsreise zu den kleinen Echsen Heidelbergs (Kinderexkursion), 12.00 - 14.00 Uhr
E22: Frösche, Kröten und Molche - Amphibienexkursion (Kinderexkursion), ab 7 Jahren, 9.00 - 15.30 Uhr
E23: Pflegeloses Pflanzendach - Stadtökologie (Fahrradexkursion), 14.00 - 15.00 Uhr
E24: Artentstehung und Arterhaltung, Demonstration im Tiergarten Heidelberg, 10.00 - 11.30 Uhr
E25: Nachtexkursion Schmetterlinge, 2. (!) Juni, 22.00 - 2.00 Uhr
E26: Morsezeichen und geheime Pfeifsprache aus dem Wald! (Kinderexkursion), 9.00 - 12.00 Uhr, Alter: 7 - 12 Jahre
E27: Bannwald "Franzosenbusch" - Moose, Pilze und Insekten an Tot-holz, 10.00 - 13.00 Uhr
E28 und 29: Bedrohte Tierarten - Überleben im Zoo, E28: 11.30 - 13.00 Uhr, E29: 15.30 - 17.00 Uhr
E30: Erfassung von Farn- und Samenpflanzen am Heiligenberg, Handschuhsheim, 10.00 - 14.00 Uhr
E31: Der Botanische Garten der Universität Heidelberg als Überlebensraum für bedrohte Pflanzenarten,11.00 - 12.00 Uhr
E33: Dr. Dirk-Henner Lankenau: Dynamik der Artenvielfalt: Käfer und andere Gliedertiere, 10.00 - 12.30 Uhr
E35: Skurril und farbenfroh - tropische Insekten für Schule und Unterricht & "Müllexperten", 9.00 - 10.00 Uhr
E39: Phytopathogene Viren, Phytoplasmen und Pilze im Obstbau, Demonstration an der BBA Dossenheim, 9.00 - 12.00 Uhr
E40: Weicher Kern in harter Schale - die Gehäuseschnecken, 14.00 -17.00 Uhr
E41: Vegetation des oberen Mühltals in Handschuhsheim, 9.00 - 17.00 Uhr
E42: Tour to Heidelberg University's Zoological Museum and Botanical Gardens (Tour in English), 10.30 - 12.00 Uhr
E44: Via naturae - Wanderung im Schonwald Königstuhl, 10.00 - 16.00 Uhr
E45: Der Klapperstorch im Exil - Der Tiergarten Heidelberg als Lebensraum für wildlebende Vögel, 15.00 - 17.00 Uhr
E48: Vogelstimmen im Botanischen Garten, 7.30 - 9.30 Uhr.
Rückfragen von Journalisten bitte an:
Prof. Dr. Volker Storch
Zoologisches Institut der Universität Heidelberg
Tel. 06221 545655, Fax 546162
storch@mail.zoo.uni-heidelberg.de
oder:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
http://www.artenvielfaltstag.de
Criteria of this press release:
Biology, Environment / ecology, Information technology, Oceanology / climate
regional
Miscellaneous scientific news/publications
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).