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Wissenschaft
FRANKFURT. Der Präsident der Universität Frankfurt, Prof. Rudolf Steinberg, hat die Wirtschaft aufgefordert, sich stärker für die Hochschulen einzusetzen. Die immer wieder von Seiten der Wirtschaft an die Universitäten herangetragene Forderung einer stärkeren Öffnung sei keine Einbahnstraße: "Wenn Sie hervorragende Absolventen haben will, dann sollte sich die Wirtschaft noch stärker als bisher an Hochschulen engagieren", sagte Steinberg am Montagabend bei einer Podiumsdiskussion des Wissenschaftsforums in der Frankfurter Messe vor Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik.
Das hochrangig besetzte Forum hat es sich zum Ziel gesetzt, Entwicklungsperspektiven für die Region Rhein-Main in den Bereichen Finance, Pharma und Logistik bis zum Jahr 2020 zu entwickeln. "Wir sind bereits eine Wissensregion", hielt Steinberg Stimmen entgegen, die Vernetzung des Wissens in Rhein-Main sei bisher zu wenig fortgeschritten: "Die Vernetzung der wissensbasierten Institutionen hat sich in den letzten Jahren enorm entwickelt."
Bei dieser Gelegenheit brach der Präsident auch eine Lanze für die Grundlagenforschung. Es dürfe in der Diskussion um anwendungsnähere Wissenschaften nicht übersehen werden, dass diese weiterhin eine wichtige Rolle spielen müssten. Viele spätere Innovation fußten auf Erkenntnissen der Grundlagenforschung: "Ich warne davor, dies zu kurz kommen zu lassen."
Auch die Bedeutung der Geisteswissenschaften werde unterschätzt: "Ein Land ohne Reflexion hat keine Zukunft", sagte Steinberg. Allerdings müssten sich auch die Geistes- und Kulturwissenschaften mehr den konkreten Problemen der Menschen öffnen.
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Informationen: Dr. Olaf Kaltenborn, Abteilung Marketing und Kommunikation, Campus Bockenheim, Senckenberganlage 31, 60325 Frankfurt am Main. Tel: (069) 798-23935, Fax: (069) 798-28530, kaltenborn@pvw.uni-frankfurt.de
Prof. Rudolf Steinberg - Präsident der Universität Frankfurt
Foto: Uwe Dettmar
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