idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Deutscher Geographentag in Bayreuth diskutiert Fragen zur Katastrophenvorsorge und zu Wechselwirkungen von politischer Instabilität und erhöhter Anfälligkeit gegenüber Naturgefahren.
Tausende Bürgerkriegsflüchtlinge suchen zurzeit im kongolesischen Goma Schutz vor den seit Monaten andauernden Kämpfen im Osten des Landes. Doch hier drohen ihnen neue Gefahren: Erst 2002 wurden nach einem Erdbeben große Teile der Stadt durch Lavaströme aus dem nahe gelegenen Vulkan Nyiragongo zerstört. Es gab mehr als einhundert Tote und 150.000 Obdachlose. Da Erdbeben in dem seismisch hochaktiven Gebiet an der Grenze zu Ruanda jederzeit auftreten können, besteht permanent die Gefahr eines erneuten Vulkanausbruchs. Dessen Folgen könnten aufgrund der stark angewachsenen Bevölkerung noch weit verheerender sein als bei dem letzten Ausbruch vor fünf Jahren.
Das Beispiel Goma macht deutlich: Nicht "die Natur" ist für Katastrophen verantwortlich, sondern das Zusammenspiel von extremen Naturereignissen und gesellschaftlichen Faktoren.
- Welche Zusammenhänge bestehen zwischen politischer Instabilität und einer erhöhten Anfälligkeit gegenüber Naturgefahren?
- Wie werden unterschiedliche Risiken in von Krieg und Naturkatastrophen gekennzeichneten Notlagen wahrgenommen und bewertet?
- Welche Auswirkungen haben Staatszerfall und bewaffnete Konflikte auf Katastrophenvorsorge, Frühwarnung und Katastrophenmanagement?
Antworten auf diese und weitere Fragen zur Katastrophenvorsorge, zu Frühwarnsystemen und zu Problemen fragiler Staatlichkeit geben Experten beim diesjährigen Geographentag in Bayreuth. Unter dem Tagungsmotto "Umgang mit Risiken: Katastrophen - Destabilisierung - Sicherheit" diskutieren Wissenschaftler vom 29. September bis 3. Oktober neue Ergebnisse aus der Risiko- und Katastrophenforschung und viele weitere aktuelle Themenfelder der Geographie.
Die Medien sind herzlich eingeladen!
Journalisten akkreditieren sich bitte unter: http://www.bayceer.uni-bayreuth.de/geographentag/de/presse/press/akkreditierung.php.
Weitere Informationen und Materialien:
Presse-Center Geographentag 2007 Bayreuth
Jaana Schütze
Tel.: 0921-55 2258
jaana.schuetze@uni-bayreuth.de
http://www.geographentag-bayreuth.de
Criteria of this press release:
Biology, Economics / business administration, Environment / ecology, Geosciences, Oceanology / climate, Social studies
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Research results, Scientific conferences
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).