idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
10/09/2007 16:29

Innovationspreis für Alzheimer-Forscher - Wissenschaftler der Freien Universität Berlin wurden auf der Biotechnica ausgezeichnet

Carsten Wette Kommunikations- und Informationsstelle
Freie Universität Berlin

    Ein Forscherteam um Professor Gerd Multhaup von der Freien Universität Berlin hat den erstmals ausgeschriebenen Innovationspreis der BioRegionen in Deutschland erhalten. Die Wissenschaftler sind für ein neu entwickeltes Verfahren ausgezeichnet worden, mit dem die Alzheimer-Erkrankung bereits in ihrem Anfangsstadium diagnostiziert werden kann. Der Innovationspreis wurde den Forschern der Freien Universität heute auf der Biotechnica Messe in Hannover übergeben.

    Eine Million Menschen leiden in Deutschland an Alzheimer. Jedes Jahr kommen 100.000 Neuerkrankungen dazu. Bisher kann die Alzheimer-Krankheit erst dann diagnostiziert werden, wenn sich Symptome der Krankheit zeigen. Doch dann ist das Gehirn bereits massiv geschädigt. Die Wissenschaftler Prof. Dr. Gerd Multhaup, Dr. Lisa Münter und Dr. Markus Wenzel vom Institut für Chemie und Biochemie der Freien Universität haben ein Modell entwickelt, das eine Diagnose und damit eine Behandlung der Alzheimer-Erkrankung ermöglicht, lange bevor erste Symptome sichtbar sind. Mit dem Modellverfahren lassen sich Abbauprodukte des giftigen Proteins aufspüren, dass die Nervenverbindungen absterben lässt. Die Krankheit kann somit anhand einer einfachen Blutprobe diagnostiziert werden.

    Das Modell ist bisher in der Zellkultur erprobt. "Bis es zur Diagnose beim Menschen eingesetzt werden kann, wird es noch fünf bis sieben Jahre dauern", dämpft Lisa Münter voreilige Hoffnungen. Die Berliner Wissenschaftler haben ihr Verfahren zum Patent angemeldet. Eine Unternehmensgründung ist geplant. "Wir freuen uns sehr über den Preis", sagt Professor Gerd Multhaup. "Es ist ein großer Erfolg, der uns helfen wird, Kooperationspartner in der Industrie für unsere Entwicklung zu finden."

    Der Arbeitskreis der BioRegionen in Deutschland ist ein Zusammenschluss von mehr als 20 Vertretern aus unterschiedlichen Regionen, die im Bereich der Biotechnologie aktiv sind und die Technologie in ihren jeweiligen Regionen fördern. Der erstmals ausgeschriebene Innovationspreis ging gleichberechtigt an drei innovative Forschergruppen in Deutschland. Neben den Berliner Wissenschaftlern wurden zwei Gruppen der Medizinischen Hochschule Hannover und des Universitätsklinikums Heidelberg ausgezeichnet.


    Nähere Auskünfte erteilt Ihnen gern:
    Prof. Dr. Gerd Multhaup, Institut für Chemie und Biochemie der Freien Universität, Tel. 0171-7497556


    Images

    Criteria of this press release:
    Biology, Chemistry, Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Research projects, Research results
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).