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Wissenschaft
Nr. 79 / 20. Juli 2000 / mea
Virtuelle Architekturhochschule präsentiert Entwürfe
Studierende erhalten praxisnahe Ausbildung
Studentische Arbeiten, die an der virtuellen Architekturhochschule "www.netzentwurf.de" entstanden sind, werden am 28. und 29. Juli 2000 im Bruno Taut Saal des Deutschen Architektur Zentrums (DAZ) Berlin vorgestellt.
Studierende der Architekturfakultäten der Universitäten Cottbus, Karlsruhe und Kaiserslautern präsentieren drei verschiedene Entwurfsprojekte und diskutieren diese mit Assistenten, Professoren und Gastkritikern. Eine Arbeit befasst sich damit, wie sich das Gelände der Expo mitsamt der dort erstellten Gebäude nach der Ausstellung nutzen lässt. Zwei weitere Projekte beschäftigen sich mit dem Thema Regionalplanung und mit der Konversion einer ehemaligen Holzmühle. Eine Pressekonferenz findet am Freitag, den 29. Juli, 9.00 Uhr statt. Im Anschluss daran wird die Entwurfskritik eröffnet.
"www.netzentwurf.de" ist ein in Deutschland bislang einmaliges Projekt. Es handelt sich um eine internetbasierte unabhängige Kooperationsplattform, die das Institut für Industrielle Bauproduktion der Universität Karlsruhe auf der Grundlage von Forschungsprojekten entwickelt hat. An den Experimenten haben bereits 100 Studierende teilgenommen, mit zum Teil sehr eindrucksvollen Resultaten. Aufgabe der Studierenden war es hierbei, ihre Zwischen- und Arbeitsergebnisse ins Internet zu stellen, so dass diese auch von anderen Personen abgerufen werden konnten.
Nun wurde das Projekt erweitert: Gemeinsam mit der Universität Karlsruhe haben in diesem Sommersemester Institute der Universität Kaiserslautern und der Technischen Universität Cottbus eine "Börse" für Entwurfsthemen eingerichtet. Studierende der jeweiligen Institute konnten sich somit für Entwurfsthemen an allen drei Hochschulen bewerben. Die Studierenden erhielten im Rahmen der virtuellen Architekturfakultät die Möglichkeit, über das Angebot ihrer Heimat-Universität hinaus Entwurfsthemen an anderen Hochschulen zu bearbeiten.
Die Partnerinstitute haben Didaktik, Zeitplan und die technischen Voraussetzungen für den gemeinsamen Netzentwurf gemeinsam entwickelt. Somit wird die gegenseitige Anerkennung studentischer Leistungen ohne großen administrativen Aufwand ermöglicht, die individuelle Integration eines jeden Instituts in den Netzentwurf wird gewährt.
Die virtuelle Architekturhochschule greift aktuelle Tendenzen auf: Durch die allgemeine Globalisierung und unterstützt durch die Möglichkeiten der modernen Informations- und Kommunikationstechnologien ist es heute schon üblich, dass Architekten, Ingenieure, Bauherren und andere Planungspartner von ganz unterschiedlichen Orten aus an einem gemeinsamen Projekt teilnehmen. Die verteilten Partner schließen sich oft zu einem virtuellen Planungsbüro zusammen, um unabhängig zu sein von den örtlichen Situationen der Partner. In den vergangenen Jahren haben sich solche Partner aus Deutschland, Europa und der ganzen Welt zu virtuellen Büros zusammengefunden. Dieser Trend wird sich noch weiter fortsetzen.
Die virtuelle Architekturhochschule ist damit ein Beispiel für eine moderne und zeitgemäße Lehre, um die Studierenden auf das spätere Berufsleben als Architekt vorzubereiten: Sie erlernen dabei nicht nur die modernen Kommunikationstechnologien, die für Architekten heute unverzichtbar sind (Computer Supported Cooperative Work (CSCW) = rechnerunterstützte kooperative Arbeit), sondern auch die Fähigkeit zur Teamarbeit.
Nähere Informationen:
Dipl.-Ing. Dietrich Elger
Institut für Industrielle Bauproduktion (ifib)
Universität Karlsruhe
dietrich.elger@ifib.uni-karlsruhe.de
Tel: (07 21) 608 6974, Fax: (07 21) 608 6980
Dipl.-Ing. Peter Russell
Institut für Industrielle Bauproduktion (ifib)
Universität Karlsruhe
peter.russell@ifib.uni-karlsruhe.de
Tel: (07 21) 608 6975, Fax: (07 21) 608 6980
Prof. Dr. Uwe Forgber
Computerunterstützte Planung- und Entwurfsmethodik (CPE)
Universität Kaiserslautern
uwe@forgber.de
Tel: (0171) 527 8392
Prof. Jörg Rügemer
ADAI, Fakultät Architektur
BTU-Cottbus
joerg@ruegemer.de
Tel: (0355) 69 22 01
Diese Presseinformation ist im Internet unter folgender Adresse abrufbar:
http://www.uni-karlsruhe.de/~presse/Pressestelle/pi079.html
http://www.uni-karlsruhe.de/~presse/Pressestelle/pi079.html
Criteria of this press release:
Construction / architecture
transregional, national
Studies and teaching
German
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