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12/18/2007 14:30

Universität Paderborn erhält zwei Graduiertenkollegs - Deutsche Forschungsgemeinschaft bewilligt 5.450.000 Euro für Optoelektronik und Photonik sowie Medienwissenschaften

Tibor Werner Szolnoki Presse- und Informationsstelle
Universität Paderborn

    Forschung in Zukunftsfeldern und große Chancen für exzellente Nachwuchswissenschaftler:
    Bonn-Paderborn. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat jetzt gleich zwei Anträge der Universität Paderborn genehmigt, Graduiertenkollegs einzurichten. Einen Schwerpunkt in den Medienwissenschaften wird das Kolleg "Automatismen: Strukturentstehung außerhalb geplanter Prozesse in Informationstechnik, Medien und Kultur" haben. Beteiligt sind neben Geisteswissenschaftlern auch Informatiker und Wirtschaftswissenschaftler. Um "Mikro- und Nanostrukturen in Optoelektronik und Photonik" geht es in einem weiteren Graduiertenkolleg, an dem die Departments Physik, Chemie sowie das Institut für Elektrotechnik und Informationstechnik beteiligt sind.

    Die soeben veröffentlichte Presseinformation der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) "Strukturiert Promovieren: DFG richtet zwölf weitere Graduiertenkollegs ein" finden Sie unter www.dfg.de. Von diesen zwölf Graduiertenkollegs werden zwei an der Universität Paderborn eingerichtet.

    Kontakt: Prof. Dr. Hartmut Winkler, Universität Paderborn, Fakultät für Kulturwissenschaften, Tel.: 05152-60-3280, winkler@uni-paderborn.de

    Kontakt: Prof. Dr. Heinz Kitzerow, Universität Paderborn, Fakultät für Naturwissenschaften, Tel.: 05152-60-2156, heinz.kitzerow@uni-paderborn.de

    Rektor Prof. Dr. Nikolaus Risch sieht die neuen Kollegs nicht nur für die Antragsteller sondern für die ganze Universität Paderborn als immensen Erfolg: "Eine sehr schöne Nachricht zum Jahresende. Einen besseren Start in das Jahr 2008 kann man sich für unsere Hochschule kaum wünschen." Das amtierende Rektorat und auch das künftige Präsidium seien hoch erfreut über die große Anerkennung, die die beteiligten Bereiche nun von der DFG erfahren hätten.

    Das Graduiertenkolleg in den Medienwissenschaften wird zwölf Promotionsstipendien und zwei Post-Doc-Stellen ausschreiben. "Hier entsteht ein Forschungszusammen¬hang zu einem Thema mit hoher gesellschaftlicher Relevanz. Den künftigen Kollegiatinnen und Kollegiaten wird damit ein fester Rahmen für ihre Promotion bzw. Weiterqualifikation geboten", freut sich Prof. Dr. Hartmut Winkler, Sprecher des Kollegs. Start sei im Mai 2008, wobei die DFG das Vorhaben über viereinhalb Jahre mit insgesamt etwa 1,95 Millionen Euro fördere. Bei dem interdisziplinären Graduiertenkolleg seien acht Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus der Fakultät für Kulturwissenschaften (Medienwissenschaften, Soziologie, Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft), drei aus der Informatik, einer aus der Wirtschaftswissenschaft sowie ein Wissenschaftler der Universität Bielefeld beteiligt.

    Das neue Graduiertenkolleg "Mikro- und Nanostrukturen in Optoelektronik und Photonik" werde zum 1.4.2008 eingerichtet, so der designierte Sprecher Prof. Dr. Heinz Kitzerow, Physikalische Chemie: "Ausgezeichnete Absolventinnen und Absolventen aus den Bereichen Physik, Chemie und Elektrotechnik erhalten in diesem Graduiertenkolleg ein Promotionsstipendium. Dazu kommt die Möglichkeit, ihre Doktorarbeit unter intensiver Betreuung in einem besonders gut ausgestatteten, interdisziplinären Umfeld anzufertigen." Auch promovierte Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, sowie der internationale Austausch von Gastwissenschaftlern werde besonders gefördert.

    Die insgesamt dreizehn Projekte des Kollegs beschäftigen sich mit den Grundlagen und der Weiterentwicklung von periodischen Strukturen, die der Verarbeitung, Übermittlung oder Darstellung von Informationen mit Hilfe von Licht dienen (Photonik) sowie mit hocheffizienten Lichtquellen auf der Basis von Halbleitern (Optoelektronik). Die DFG wird dreizehn Doktorandinnen bzw. Doktoranden sowie zwei Post-Doc-Stellen finanzieren und bewilligte insgesamt knapp 3,5 Millionen Euro, verteilt auf viereinhalb Jahre. Zusammen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Universität sollen etwa 30 junge Wissenschaftler zum engeren Kreis der Kollegiaten gehören.
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    Weitere Informationen zum Graduiertenkolleg "Automatismen: Strukturentstehung außerhalb geplanter Prozesse in Informationstechnik, Medien und Kultur"

    Automatismen sind definiert als Abläufe, die sich einer bewussten Kontrolle weitgehend entziehen. Die Psychologie kennt Automatismen im individuellen Handeln. Die Soziologie untersucht Prozesse der Habitualisierung und der Konventionalisierung. Ökonomen haben den Markt als einen Automatismus beschrieben. Automatismen bringen, quasi im Rücken der Beteiligten, neue Strukturen hervor. Dies macht sie interessant als ein Entwicklungsmodell, das in Spannung zur bewussten Gestaltung und zu geplanten Prozessen steht. Automatismen scheinen insbesondere in verteilten Systemen wirksam zu sein. Automatismen sind technische bzw. quasi-technische Abläufe. Gleichzeitig stehen sie in Spannung zum Konzept des technischen Automaten. Das Graduiertenkolleg will Dissertationsprojekte versammeln, die Automatismen im Feld der Medien, der Informationstechnik und der Kultur untersuchen, und zwar materialanalytisch, mit den Mitteln der Theorie oder der ingenieurmäßigen Konstruktion. Das Kolleg ist interdisziplinär angelegt: Auf Seiten der Betreuer/innen sind Kultur- und Sozialwissenschaften, Medienwissenschaften, Literatur- und Filmwissenschaft sowie die Informatik beteiligt; konstitutiv ist der Brückenschlag zwischen Kulturwissenschaft und Informatik. Die Promovend/innen sollen ebenfalls aus den genannten Feldern kommen.
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    Weitere Informationen zum Graduiertenkolleg "Mikro- und Nanostrukturen in Optoelektronik und Photonik"

    Moderne Methoden der Nanotechnologie, um extrem kleine Strukturen herzustellen und zu untersuchen, werden nicht nur für die Integrierte Optik benötigt, deren Ziel es ist, möglichst viele optische Bauelemente auf einem "Chip" zu vereinen, sondern sind auch von grundsätzlicher Bedeutung, weil bestimmte Quanteneffekte nur in extrem kleinen Strukturen auftreten.

    Die Universität Paderborn bietet besonders gute Voraussetzungen für dieses interdisziplinäre Thema aufgrund der Expertisen, die in der zentralen wissenschaftlichen Einrichtung "Center for Optoelectronics and Photonics Paderborn" (CeOPP) vorhanden sind. Hierzu gehören Integrierte Optik, Halbleiterphysik, Theoretische Physik, Theoretische Elektrotechnik, Sensorik sowie Kunststoffe und Flüssigkristalle.


    Images

    Optoelektronik und Photonik an der Universität Paderborn
    Optoelektronik und Photonik an der Universität Paderborn

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    Criteria of this press release:
    Biology, Chemistry, Electrical engineering, Energy, Mathematics, Media and communication sciences, Physics / astronomy, Social studies
    regional
    Research projects
    German


     

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