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02/01/2008 09:40

Dr. Dirk Vordermark neuer Professor für Strahlentherapie an der MLU Halle

Jens Müller M.A. Medizinische Fakultät / UKH
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

    Dr. Dirk Vordermark ist neuer Professor für Strahlentherapie an der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Er plant unter anderem den Ausbau der Forschungsaktivitäten.

    Professor Dr. Dirk Vordermark ist neuer Direktor der halleschen Universitätsklinik und Poliklinik für Strahlentherapie. Er tritt am Freitag, 1. Februar 2008, seinen Dienst an. Er ist zudem zum Lehrstuhlinhaber für Strahlentherapie der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg berufen worden. Professor Vordermark tritt die Nachfolge von PD Dr. Gabriele Hänsgen an, welche die Klinik in den vergangenen mehr als zwei Jahren kommissarisch geleitet hatte.

    "Ich freue mich sehr, die Stelle als Universitätsprofessor an der Martin-Luther-Universität beziehungsweise als Chefarzt am Universitätsklinikum anzutreten." Die hallesche Universitätsklinik und Poliklinik für Strahlentherapie habe deutschlandweit einen sehr guten Ruf, sie zähle zu den großen strahlentherapeutischen Einrichtungen in Deutschland. "Ich finde hier im klinischen Bereich ein hervorragendes Umfeld der an der Versorgung von Tumorpatienten beteiligten Fachdisziplinen vor", sagte Professor Vordermark. "Als Strahlentherapeut widme ich mich primär der Behandlung von Tumorpatienten und kooperiere hierbei eng mit fast allen anderen Disziplinen der klinischen Medizin, darunter der internistischen Onkologie, Chirurgie, Gynäkologie, Urologie, Pädiatrie und Neurochirurgie." Seine klinischen Schwerpunkte lagen in Würzburg im Bereich der Behandlung von Tumoren des Gehirns, der Prostata, des Enddarms und der weiblichen Brust.

    Das Fach Strahlentherapie unterliege aufgrund technischer Entwicklungen einem permanenten Wandel. Die hallesche Klinik weist eine sehr gute technische Ausstattung auf, und alle Methoden der modernen Strahlentherapie werden hier bereits angeboten. "Mein Ziel ist es, mit Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klinik und in enger Zusammenarbeit mit den anderen Kliniken des Universitätsklinikums, die Qualität der Behandlung und das Methodenspektrum weiter zu verbessern und auszuweiten." Im Mittelpunkt müsse hierbei, trotz aller technischen Aspekte, immer das Wohl und die Lebensqualität der schwer kranken Tumorpatienten stehen: "Die Strahlentherapie braucht immer auch ein menschliches Gesicht. "

    An die Forschungstraditionen der Strahlenklinik möchte der neue Professor anschließen und gemeinsame Forschungsprojekte mit Partnern an der Medizinischen Fakultät anstoßen. "Mein experimenteller Schwerpunkt im Bereich der Sauerstoffversorgung von Tumorzellen ergänzt sich sehr gut mit den Strukturen der experimentellen Arbeitsgruppe in Halle, mit der ich bereits von Würzburg aus erfolgreich kooperiert habe." Seine seit 2002 bestehende Arbeitsgruppe habe sich mit der Sauerstoffversorgung von Tumorzellen und deren Auswirkungen auf die Strahlenempfindlichkeit befasst. Hierbei konnte Gene und Eiweiße entdeckt werden, mit deren Hilfe Tumoren erkannt werden können, die besonders schlecht mit Sauerstoff versorgt sind und die deshalb auf die normale Strahlentherapie schlecht ansprechen. "Derzeit untersucht meine Arbeitsgruppe experimentelle Ansätze zur Therapie solcher prognostisch ungünstiger Tumore." Diese Arbeit wurde und wird aktuell von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. Die Arbeitsgruppe werde nun in Halle angesiedelt, dafür werde das Forschungslabor ausgebaut.

    Der 38-Jährige studierte in Lübeck und Ulm Medizin und arbeitete seit 1996 an der Klinik für Strahlentherapie der Universität Würzburg. Ein DFG-Forschungsstipendium führte den Strahlentherapeuten 2001 an die Stanford University (USA). 2003 legte er die Facharztprüfung im Bereich Strahlentherapie ab und wurde zum Oberarzt an der Strahlenklinik der Universität Würzburg ernannt. Dr. Vordermark habilitierte 2004 mit dem Thema "Einfluss akuter und chronischer Hypoxie auf die Strahlenresistenz humaner Tumorzellen anhand HIF-1-abhängiger endogener Hypoxiemarker". Dafür erhielt er den Hermann-Holthusen-Preis der Deutschen Gesellschaft für Radioonkolgie. 2005 wurde der Arzt mit dem Varian Clinical Research Award der European Society of Therapeutic Radiology and Oncology (ESTRO) ausgezeichnet.

    Professor Vordermark stammt aus Bremen, ist verheiratet und hat drei Kinder. Die Familie werde aus Würzburg nach Halle ziehen.


    Images

    Dr. Dirk Vordermark (Foto: privat)
    Dr. Dirk Vordermark (Foto: privat)


    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Personnel announcements, Research projects
    German


     

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