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Wissenschaft
Amerikanische und deutsche Perspektiven
Vom 8. bis 10. Oktober werden Wissenschaftler der renommierten Cornell-University (Ithaca, NY) und der Humboldt-Universität die Rolle der Geisteswissenschaften in der Universität der Zukunft diskutierten.
Während beispielsweise die Bildungsreform der sechziger und siebziger Jahre vor allem über die Geistes- und Sozialwissenschaften durchgesetzt werden sollte und gerade sie als Garanten für die Erneuerung verkrusteter Strukturen in Lehre, Forschung und Administration der Universitäten verstanden wurden, gelten die Geisteswissenschaften seit Ende der neunziger Jahre für den erhofften Übergang in die "Wissens- und Informationsgesellschaft" als schlecht gerüstet und hoffnungslos veraltet.
Hinzu kommen strukturelle Veränderungen der modernen Universität, die sich teilweise erschwerend auf die Erneuerung der Geisteswissenschaften auswirken. Sie betreffen nicht nur die massiven finanziellen Einschnitte an den Universitäten, sondern auch ein verändertes Verhältnis von Staat und Universität, modifizierte Leitungsstrukturen in den Universitäten, neue Ausbildungsprofile, neue Formen der Forschungsförderung etc.. Angesichts dieses tiefreichenden Wandels von Lehre, Forschung und Administration an den Universitäten vor der Jahrhundertwende ist ein Vergleich der amerikanischen und der deutschen Situation besonders produktiv. Dabei bietet der "fremde Blick" von den amerikanischen auf die deutschen Verhältnisse und umgekehrt die Möglichkeit, vertraute Überzeugungen in Frage zu stellen und gewohnte Perspektiven neu zu positionieren.
Diese Chance des "fremden Blicks" ergibt sich aber auch aus der Intensivierung des Gesprächs zwischen Geistes- und Naturwissenschaften, das in Amerika und Deutschland zu unterschiedlichen Akzentsetzungen geführt hat.
Die Tagung wird Staatssekretär Dr. Josef Lange (Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur Berlins) am Sonntag, dem 8. Oktober, um 17.45 Uhr, mit dem Vortrag "Zukunft der Universität - Universität der Zukunft" (in englischer Sprache) eröffnen. Im Anschluss werden Prof. Hunter R. Rawlings III (Präsident der CU) und Prof. Dr. Jürgen Mlynek (Präsident der Humboldt-Universität zu Berlin) mit je einem eigenen Beitrag zum Thema in den wissenschaftlichen Disput treten.
Die Veranstaltung findet im Senatssaal der Humboldt-Universität, Hauptgebäude, Unter den Linden 6, statt.
Arbeitstagung: 9. und 10. Oktober 2000, ab 9 bzw. 10 Uhr, Hauptgebäude, Raum 3085a
Informationen: Prof. Dr. Werner Röcke, (Tel. 20196-659) und Prof. Dr. Rüdiger Steinlein, (Tel. 20196-647), Institut für deutsche Literatur, Schützenstraße 21, 10117 Berlin.
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Science policy
German
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