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Wissenschaft
Mit einer explorativen Eye-Tracking-Studie in der Münchner BMW Welt entwickelte Prof. Dr. Guido Ellert neue Instrumente für den bisher dünn besetzten Bereich der Erlebnisforschung. An der Macromedia FH der Medien untersucht der Professor für Sport- und Eventmanagement mit mobilem Eye-Tracking-System und Hautwiderstandsmesser verschiedenste Erlebniswelten. Die angewandte Forschung soll die Planung, Gestaltung und Kostenkontrolle dieser Welten verbessern.
"Im immer wichtiger werdenden Feld Erlebnismanagement gibt es bisher wenig Forschung, die Eventpsychologie berücksichtigt und empirische Daten liefert", so Prof. Dr. Guido Ellert, der am Campus München der Macromedia Fachhochschule der Medien (MFM) Sport- und Eventmanagement im Studiengang Medienmanagement lehrt. Das Feld der Erlebnisforschung sei bisher sehr dünn besetzt. "Daher entwickeln wir an der Hochschule neue Instrumente und Methoden und werden in den nächsten Monaten mehrere Erlebniswelten untersuchen, um das Gerät weiter zu verfeinern", skizziert Ellert sein Vorgehen. Dazu wurden an der MFM ein mobiles Eye-Tracking-System sowie ein Hautwiderstandsmesser zur Erfassung des Erregungsniveaus und eine entsprechende Software zu Datenauswertung angeschafft. Die Studie untersuchte das Zusammenspiel von Online-Auftritt und Live-Welt. "Das ist bisher einzigartig", betont Ellert. "Mit unserem Labor haben wir jetzt ein scharfes Instrument, um Erkenntnisse aus Kommunikations- und Werbepsychologie sowie Controlling auf Live-Welten zu übertragen und zu überprüfen."
Eye-Tracking validiert Erinnerungsleistung
Mit einem Eye-Tracking-System lassen sich die Augenbewegungen von Probanden aufzeichnen. Neueste mobile Brillen aus der US-amerikanischen Militärforschung erlauben es, Untersuchungsteilnehmer bei der Erkundung von Erlebniswelten zu begleiten. "Die direkte Aufzeichnung von Blicken und ihrer Verweildauer verbessert die Möglichkeiten enorm. Befragungen sind immer von der Erinnerungsleistung des Interviewten abhängig. Jetzt können wir messen, wer was wie lange seine Aufmerksamkeit schenkt", erläutert Erlebnisweltforscher Ellert.
Mit angewandter Forschung Ressourceneinsatz prüfen
Unter Erlebniswelten versteht man verschiedenste Stätten, an denen das Erleben im Mittelpunkt steht. Dazu gehören Markenwelten, aber auch Transport-, Medien- und Arbeitswelten, wie Bahnhöfe, virtuelle Umgebungen oder Bürogebäude. "Markenwelten funktionieren nur mit großem Budget. Daher ist es verwunderlich", gibt Ellert zu Bedenken: "dass die Wirkung bisher kaum kontrolliert wird."
Über die Macromedia Fachhochschule der Medien (MFM)
Die MFM ist eine staatlich anerkannte Privathochschule mit Hauptsitz in München und weiteren Campus-Orten in Hamburg, Köln und Stuttgart. Die MFM wurde 2006 gegründet und ist auf praxisnahes Medienstudium spezialisiert. Das Studium mit Abschluss Bachelor of Arts (B.A.) ist möglich in den vier akkreditierten Studiengängen Medienmanagement, Digitale Medienproduktion, Film & Fernsehen und Journalistik. Masterstudiengänge und ein Forschungszentrum für angewandte Medienforschung sind für 2009 in Planung.
Kontakt:
macromedia gmbh
fachhochschule der medien
jessica schallock, m.a.
hochschulkommunikation
gollierstr. 4
80339 münchen
tel.: 089.544151.873
fax.: 089.544151.14
j.schallock@macromedia.de
www.macromedia-fachhochschule.de
Studierende der MFM testen die Eye-Tracking-Brille mit einem Probanden. (rechts: Prof. Dr. Guido Ell ...
Foto: Macromedia
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Foto: Macromedia
Studienleiter Ellert: "Die Wirkung von Markenwelten wird bisher kaum kontrolliert."
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Criteria of this press release:
Economics / business administration, Media and communication sciences, Psychology, Social studies, Sport science
transregional, national
Research projects, Transfer of Science or Research
German
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