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Wissenschaft
Wie sollte eine Sicherheitsordnung in Südosteuropa aussehen, und welche Rolle spielt die Europäische Union dabei? Mit dieser Frage befasst sich eine internationale Konferenz an der Mercator-Universität Duisburg vom 27. bis 29. November.
Frieden und Sicherheit sind in Südost-Europa noch keineswegs gefestigt. Dies birgt nicht nur Risiken für die Region, sondern auch für ganz Europa. Der Kosovo-Krieg hat das bedrohliche Konfliktpotenzial in seinem ganzen Ausmaß deutlich werden lassen.
Wie sollte eine Sicherheitsordnung in Südosteuropa aussehen, und welche Rolle spielt die Europäische Union dabei? Mit dieser Frage befasst sich eine internationale Konferenz an der Mercator-Universität Duisburg vom 27. bis 29. November.
Unter der Leitung des Politikwissenschaftlers Prof. Heinz-Jürgen Axt, diskutieren hochrangige Experten aus Wissenschaft, Politik und Verwaltung über die friedenspolitischen Möglichkeiten und Perspektiven der EU-Erweiterung. Der Tagungsort Duisburg liegt auf der Hand, denn an der Mercator-Universität ist die Zweigstelle angesiedelt, die die Südosteuropa-Gesellschaft im Ruhrgebiet hat.
Interview-Möglichkeit
Liebe Redaktion,
wie Sie dem beigefügten Programm entnehmen können, erwartet Prof. Axt u.a. mehrere Botschafter aus der betroffenen Region (Mazedonien, Kroatien und Bulgarien) sowie den Stabilitätspakt-Koordinator für Regionalangelegenheiten.
Es besteht die Möglichkeit, am Rande der Konferenz mit diesen Tagungsteilnehmern zu sprechen, um aus erster Hand Informationen über den derzeitigen Stand der Situation vor Ort zu bekommen. Die Herren verfügen über gute Deutschkenntnisse. Frau Alendar von der Europäischen Bewegung in Belgrad spricht englisch.
Falls Sie Interesse an der Vermittlung eines Gesprächstermins haben (Zeit: Dienstag, 28.11., im Nachmittagsbereich), geben Sie bitte rechtzeitig Bescheid, damit wir dies für Sie organisieren können (Ort: Uni Duisburg, Mercatorhaus, Lotharstr. 57).
Mit freundlichen Grüßen
Beate H. Kostka
Leiterin der Pressestelle
Internationale Konferenz
FRIEDEN UND SICHERHEIT IN (SÜDOST-) EUROPA
Montag, 27. November, 9.00-17.00
Eröffnung
Panel 1:
Instabilitäten und Konflikte als Herausforderung
für die Sicherheit Europas und die Europäische Union
Stabilität und Sicherheit im "neuen Europa":
Theoretische Perspektiven
Prof. Dr. Reinhard Meyers, Münster
Die Europäische Union als Friedensgemeinschaft:
Erweiterung, Vertiefung, integrationspolitische Finalität
Dietmar Nietan MdB, Mitglied im Ausschuss
für Angelegenheiten der Europäischen Union
Konflikttypen und -potentiale in Südosteuropa:
konzeptionelle Ansätze und empirische Befunde
Christoph Rohloff, INEF Duisburg
Ökonomische und politische Transformationsrückstände
in Südosteuropa
Cornelius Ochmann, Bertelsmann-Stiftung
Panel 2:
Die EU als "externer Akteur" in der Strukturbildung
Südosteuropas nach 1989/90
Der Zerfall Jugoslawiens als erster Praxistest
der Gemeinsamen Sicherheits- und Außenpolitik der Europäischen Union
Dr. Mathias Jopp, Institut für Europäische Politik Berlin
Die Rolle der EU beim Abschluss des Dayton-Vertrags
Und bei den Rambouillet-Verhandlungen
Dr. Roland Schönfeld, Südosteuropa-Gesellschaft München
Luftschläge als der "stick" der Rambouillet-Verhandlungen:
Bewertung des NATO-Einsatzes aus militärisch-politischer Perspektive
Prof. Dr. Lothar Rühl, Köln
Dienstag, 28. November, 9.00-17.00
Panel 3:
Stabilitätspakt und Perspektive des Beitritts zur Europäischen Union als friedenspolitischer Imperativ nach dem Kosovo-Krieg.
Der Stabilitätspakt für Südosteuropa:
Ansatz und aktueller Stand beim Regionaltisch und den drei Arbeitstischen
Dr. Johanna Deimel, Südosteuropa-Gesellschaft München
Der Stabilitätspakt aus der Sicht des Bundesministeriums für Zusammenarbeit
Prof. Dr. Michael Bohnet, BMZ, Bonn
Der Regionalansatz und die Aktivitäten der EU im Konzert weiterer Institutionen: "interblocking" oder "interlocking"?
Dr. Andreas Wittkowsky, Deutsches Institut für Entwicklungspolitik Bonn
Implementation des Stabilitätspakts
und das Stabilisierungs- und Assoziationsabkommen der EU mit Mazedonien
S.E. Srgjan Kerim, Botschafter von Mazedonien
und Special Envoy for Regional Affairs for the Stability Pact Co-ordinator
Länderbeispiel Kroatien: politischer Wandel
- eine Voraussetzung zur Annäherung an die EU?
S.E. Prof. Dr. Zoran Jasic, Botschafter Kroatiens in Deutschland
Serbia and the Stability Pact:
how attractive is it for the democratic forces?
Dr. Branislava Alendar, The European Movement in Serbia, Belgrad
Resonanz auf den Stabilitätspakt aus der Perspektive Bulgariens
S.E. Nikolay Apostolov, Botschafter Bulgariens in Deutschland
Die Stabilisierungs- und Assoziationsabkommen:
"EU-Mitgliedschaft light" für den westlichen Balkan?
Dr. Heinz Kramer, Stiftung Wissenschaft und Politik Berlin
Panel 4:
Vertiefung und Finalität: die notwendigen inneren Reformen der EU
Gemeinsame Europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik
- eine Lehre aus dem Kosovo-Krieg zur Stabilisierung Europas?
Jannis Sakellariou, MdEP
Nichtmilitärisches Krisenmanagement - die ersten Schritte
zur Umsetzung des Programms der Europäischen Räte von Köln und Helsinki
Lodewjik Briet, Europäische Kommission (angefragt)
Mittwoch, 29. November, 9.00-12.30
Flexibilität, Institutionen und Entscheidungsprozesse
in der Perspektive einer erweiterten EU
- die Vorsorge gegen "Überdehnung" der Union als Thema der Regierungskonferenz
Dr. Claus Giering, Centrum für angewandte Politikforschung München
Erweiterung versus Besitzstände
- die Notwendigkeit einer substantiellen Reform der kostenintensiven EU-Politiken
Prof. Dr. Heinz-Jürgen Axt, Duisburg
Erweiterung, Legitimität, Identität, Finalität -
Akzeptanz des europäischen Integrationsprojekts in der Bevölkerung
Dr. Karlheinz Reif, Eurobarometer Brüssel
Zusammenfassung der Ergebnisse und Ausblick
Criteria of this press release:
History / archaeology, Law, Media and communication sciences, Politics, Social studies
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
German
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