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TU München, wichtigste Anlaufstelle für dieses Studium in Bayern, bietet ab dem Wintersemester 2008/2009 sechs BA/MA-Studiengänge Berufliche Bildung an, die das erste Staatsexamen ersetzen.
Laut Prognose des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus wird der Bedarf an Lehrern für berufliche Schulen in den nächsten Jahren deutlich steigen. Während im Jahr 2010 wieder bereits genug Gymnasiallehrer zur Verfügung stehen sollen, sieht es für zukünftige Lehrer an beruflichen Schulen um einiges besser aus: Noch 2015 soll es erheblich mehr Stellen als Bewerber für das berufliche Lehramt geben.
Grund für die guten Berufschancen ist zum einen die Zahl der Pensionierungen bei Lehrern, die in den nächsten Jahren noch weiter steigen wird. Zum anderen nehmen trotz der guten Aussichten nur wenig Jugendliche ein Lehramtstudium für berufliche Schulen auf. Ein Grund hierfür ist die mangelnde Berufsinformation. Viele Abiturienten wissen gar nicht, dass sich an beruflichen Schulen die gleiche Laufbahn eröffnet wie an Gymnasien: Studienratsstufen, Besoldung und Beförderungsmöglichkeiten sind die gleichen.
Die Arbeit als Lehrer an beruflichen Schulen ist anwendungsorientierter als an Gymnasien: "Da wird ein Motor unter physikalischen, wirtschaftlichen und technischen Gesichtspunkten analysiert und auch mal auseinander- und wieder zusammengebaut", sagt Elisabeth Raab, Leiterin des Praktikumsbüros Berufliches Lehramt am Zentralinstitut für Lehrerbildung und Lehrerfortbildung (ZLL) der TU München (TUM). Außerdem sei die Lehre verstärkt an den Bedürfnissen der Wirtschaft ausgerichtet, so Raab. Mancher, den die Elfenbeinturmatmosphäre am Gymnasium stört, kann sich in diesem Beruf besser wiederfinden.
Die TUM bietet bayernweit die größte Auswahlmöglichkeit an Lehramtsstudiengängen für berufliche Schulen. Hier können die Fachrichtungen Agrarwirtschaft, Bautechnik, Elektrotechnik und Informationstechnik, Ernährungs- und Hauswirtschaftwissenschaft, Gesundheits- und Pflegewissenschaft sowie Metalltechnik studiert werden. Diese werden kombiniert mit einem allgemeinbildenden Fach wie zum Beispiel Mathematik, Biologie oder Deutsch.
Im Rahmen des Bolognaprozesses hat die TUM das Studium für das Lehramt an Berufsschulen reformiert und führt ab dem Wintersemester 2008/2009 den Bachelor of Education (B.Ed.) ein. Daran schließt sich das Masterstudium an, das den Zugang zum Referendariat eröffnet. Die TUM ist damit die einzige Universität in Bayern, die einen Masterabschluss für gewerblich-technische Lehrkräfte anbietet, der das erste Staatsexamen ersetzt.
Die neue BA/MA-Struktur hat den Vorteil, dass sich die Studenten nicht bereits bei Studienbeginn für das Lehramt entscheiden müssen. BA-Absolventen steht es vielmehr offen, einen fachwissenschaftlichen Abschluss anzustreben oder sich mit dem Master of Education für den Lehrerberuf zu spezialisieren.
Das Studium steht Absolventen der Berufsoberschule, der Gymnasien und der Fachhochschulen offen. Eine abgeschlossene Berufsausbildung ist zwar erwünscht, aber keine zwingende Voraussetzung. Einsatzfeld der künftigen Lehrer sind nicht nur Berufsschulen, sondern auch Fach- und Berufsoberschulen, Technikerschulen und Fachakademien.
Kontakt:
Bastienne Mues, M.A., MPhil
Zentralinstitut für Lehrerbildung und Lehrerfortbildung der TU München
Fon: +49 89 289 24262
Fax: +49 89 289 24391
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Studies and teaching
German
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