idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Tagung über "Perspektive, Polyphonie, Performativität" vom 25. bis 27. September 2008 auf Schloss Rauischholzhausen
"... und seine Worte waren ungefähr die folgenden ..."
Wer heute zum ersten Mal ein antikes Geschichtswerk aufschlägt, wird überrascht feststellen, dass man dort häufig auf Reden von historischen Personen stößt, die scheinbar in ihrem genauen Wortlaut wiedergegeben werden. Da jedoch bereits die antiken Historiker nur in den wenigsten Fällen Augenzeugen der von ihnen dargestellten Ereignisse waren, kann es sich bei diesen vermeintlichen Zitaten nur um mehr oder wenige plausible Rekonstruktionen - um nicht zu sagen: Erfindungen - des Autors handeln. Dennoch war diese literarische Technik, die wir heute in einem Roman, nicht aber in einer wissenschaftlichen Abhandlung erwarten würden, ein fester Bestandteil der antiken Geschichtsschreibung.
Warum dies der Fall war und welche Vorteile mit der Verwendung von Reden für die Darstellung der historischen Ereignisse verbunden waren, mit diesen und mit ähnlichen Fragen beschäftigt sich die vom Institut für Altertumswissenschaften der Universität Gießen ausgerichtete und mit internationalen Experten besetzte Tagung über "Perspektive, Polyphonie, Performativität. Funktionen von Reden in antiken Geschichtswerken", die vom 25. bis 27. September 2008 auf Schloss Rauischholzhausen, der Tagungsstätte der Universität Gießen im Ebsdorfergrund, stattfindet und zu der etwa 40 Teilnehmer erwarten werden.
Das Programm der Tagung und weitere Informationen sind auf der Homepage des Instituts zu finden (http://www.uni-giessen.de/cms/altertum). Weitere Anmeldungen nimmt der Organisator der Tagung, Dr. Dennis Pausch, entgegen.
Kontakt:
Dr. Dennis Pausch
Institut für Altertumswissenschaften
Otto-Behaghel-Straße 10, Haus G, 35394 Gießen
Telefon: 0641 99-31022
E-Mail: dennis.pausch@klassphil.uni-giessen.de
http://www.uni-giessen.de/cms/altertum
Criteria of this press release:
Cultural sciences, History / archaeology, Language / literature, Philosophy / ethics
transregional, national
Scientific conferences
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).