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10/10/2008 16:44

Qualitätsstandards als Wettbewerbsvorteil - eine Chance für die deutsche Fleischindustrie?

Dr. Klaus Reinsberg AG Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa

    Qualitätsstandards in der Agrar- und Ernährungswirtschaft sorgen derzeit für viel Gesprächsstoff: Stellen diese eine Chance für die deutsche Fleischindustrie oder mehr eine Existenzgefahr für Kleinbetriebe dar?
    Anlässlich der EuroTier 2008 in Hannover widmet sich das Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa aus Halle an der Saale, in Kooperation mit der DLG, dieser Thematik. Gleich mehre renommierte Experten ihres Fachgebietes ergreifen dabei das Wort und lassen auf eine interessante und für die Agrar- und Ernährungswirtschaft zukunftsweisende Veranstaltung schließen.

    Die Agrar- und Ernährungswirtschaft charakterisiert sich durch bemerkenswerte und
    insbesondere komplexe Entwicklungen. So zeichnen sich seit einigen Jahren
    beispielsweise Tendenzen auf, bei dem überraschenderweise Mengendiskussionen für die
    Primärproduzenten von Lebensmitteln nur noch eine untergeordnete Rolle einnehmen.
    Vielmehr stellen die weltweit sich angleichenden Qualitätsstandards, entlang der
    gesamten Wertschöpfungskette, eine Existenzbedrohung für kleinere Betriebe dar. Auf
    Ebene des Erzeugungs- und Verarbeitungsprozesses entstehen durch Zertifizierung,
    Qualitätssicherung- und kontrolle, Rückverfolgbarkeit sowie Transparenz der Produktion
    kostenverschlingende Prozesse, deren Durchführung und Gewährleistung für das
    Bestehen auf dem Markt unumgänglich sind, jedoch auch als Marktzutrittsbarriere für
    familiäre Kleinbetriebe ausgelegt werden können. Nicht selten werden die Kosten für neu
    eingeführte Qualitätsstandards entlang der Kette bis zum Erzeuger weitergereicht.
    Nutznießer des steigenden Qualitätsanspruches der Verbraucher könnte dieser selbst sein.
    Bei funktionsfähigen Märkten haben Konsumenten die Möglichkeit zwischen
    verschiedenen Qualitäten, entsprechend ihrer individuellen Zahlungsbereitschaft, zu
    wählen. Anhand des Fleischmarktes werden diese Wahlmöglichkeiten sehr deutlich. Das
    Angebot von Geflügel, importiert aus dem stark expandierenden Brasilien, sowie
    Rindfleisch aus Argentinien lassen allein schon Preis- und Qualitätsunterschiede im
    Verhältnis zum deutschen Fleischprodukt erahnen. Die Globalisierung birgt jedoch auch
    Gefahren. So weist das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit
    darauf hin, dass Importe aus Drittländern durchaus mit höheren Fremdstoffen belastet
    sein können. Für deutsche Produkte erweisen sich auf dem globalen Markt die hohen
    Qualitätsstandards durchaus auch vorteilhaft. Deutschen Lebensmitteln wird hier nicht
    selten eine große Wertschätzung entgegengebracht. Die Qualitätsstandards als
    Wettbewerbsvorteil - eine Chance für die deutsche Fleischindustrie? Diesen Aspekten,
    Fragen und Theorien widmet sich das Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittelund
    Osteuropa, in Kooperation mit der DLG, am 13.11.2008 in Hannover auf der Messe,
    anlässlich der EuroTier 2008. Dietrich Holler, Chefredakteur der Agrarzeitung
    Ernährungsdienst, wird als Moderator das Symposium leiten. Mit Dr. Hermann-Josef
    Nienhoff (QS Qualität und Sicherheit GmbH), Dr. Wilhelm Jäger (B+C Tönnies GmbH
    & Co. KG) und Prof. Dr. Achim Spiller (Georg-August-Universität Göttingen) ergreifen
    gleich mehre renommierte Experten ihres Fachgebietes das Wort und lassen auf eine
    interessante und für die Agrar- und Ernährungswirtschaft zukunftsweisende
    Veranstaltung schließen.


    More information:

    http://www.iamo.de


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    Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO)
    Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO)
    Foto: Sybille Mundt
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    Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO)
    Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO)
    Foto: Sybille Mundt
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    Criteria of this press release:
    Economics / business administration, Environment / ecology, Nutrition / healthcare / nursing, Politics, Zoology / agricultural and forest sciences
    transregional, national
    Research projects, Science policy
    German


     

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