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Auch Nachbarländer gefährdet
Rom, 15. Januar - In Irak machen sich massenweise gefährliche Schraubenwurmfliegen über den Viehbestand her. Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) am Donnnerstag mitteilte, gab es allein im Dezember 50 000 Neuinfektionen bei Schafen und Rindern, im Vergleich zu 30 000 Fällen in den vorherigen 15 Monaten. Die Epidemie habe sich inzwischen in 12 von 18 irakischen Provinzen ausgebreitet.
Sollte die Schraubenwurmfliege nicht bekämpft werden, drohe die Epidemie auch auf die Nachbarstaaten überzugreifen. In Iran und Kuweit seien bereits die ersten Fälle aufgetreten. Die Schraubenwurmfliege befällt vor allem Rinder und Schafe, kann aber auch für Menschen gefährlich werden. Vereinzelt wurden bereits die ersten Krankheitsfälle registriert.
Die Schraubenwurmfliege kann alle Warmblüter befallen. Die Fliegen legen ihre Eier meistens in offenen Wunden ab. Wenn die Larven schlüpfen, bohren sie sich ins Fleisch und ernähren sich vom Gewebe. Ohne Behandlung führt die dadurch verursachte Myiasis-Krankheit zu weiteren Infektionen und schliesslich zum Tod.
Die FAO und die Arabische Organisation für Landwirtschaftliche Entwicklung (AOAD) haben dazu aufgerufen, die Epidemie umgehend mit Insektiziden zu bekämpfen. Dazu würden in den kommenden zwei Jahren rund 7,3 Millionen Dollar benötigt. Die FAO hat bereits 400 000 Dollar für Insektenbekämpfungsmittel zur Verfügung gestellt, die Niederlande weitere 600 000 Dollar.
Die FAO rief auch dazu auf, dringend die Viehtransporte in der Region stärker zu kontrollieren. Von der Epidemie ernsthaft bedroht seien vor allem Jordanien, Saudi-Arabien und Syrien. Für Bahrein, Libanon, Quatar, die Türkei und die Vereinigten Arabischen Emirate sei die Gefahr dagegen geringer.
Zwischen 1989 und 1993 war es der FAO und anderen Organisationen gelungen, die Schraubenwurmfliege in Libyen erfolgreich zu bekämpfen.
Criteria of this press release:
Biology, Environment / ecology, Law, Oceanology / climate, Politics
transregional, national
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