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Wissenschaft
In den ersten Julitagen veranstaltet die Graduiertenschule "Gesellschaft und Kultur in Bewegung" der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) gleich zwei internationale Workshops. Der erste widmet sich am 3. und 4. Juli 2009 dem Thema "Hinter dem Gesetz - Recht und Identität". Der zweite beschäftigt sich am 6. Juli mit der "Actor-Network-Theory (ANT) im Kontext - vom Export, Re-import zum Austausch von Gesellschaftskonzepten und Kulturbegriffen in der ANT".
Die Graduiertenschule "Gesellschaft und Kultur in Bewegung" (GS SCM) der MLU befasst sich in ihren interdisziplinären Veranstaltungen mit Theorieangeboten, die sich aus verschiedenen Perspektiven mit der Bewegung von Gesellschaften und Kulturen als einem empirischen Phänomen und als analytische Fragestellung auseinandersetzen. Unter diesem Ansatz stehen auch die beiden Workshops, "Recht und Identität" und "Actor-Network-Theory (ANT) im Kontext", die die Graduiertenschule zwischen dem 3. und 6. Juli 2009 in Halle durchführt.
Ziel des Workshops "Recht und Identität" ist es, Zusammenhänge zwischen Recht und Identität aus einer interdisziplinären Perspektive zu beleuchten. Antworten werden auf die zentralen Fragen gesucht, ob Recht ein bestimmender Faktor für die Schaffung einer gemeinsamen Identität sein kann, oder welches die anderen Faktoren sind, die soziale Akteure bei der Auswahl eines rechtlichen Bezugsrahmens im Kontext des normativen Pluralismus beeinflussen. Auch die Frage danach, ob ein Rechtssystem ein Instrument des Widerstands gegen die Homogenisierung des Rechts sein kann, ist zu beantworten.
Der Workshop "Recht und Identität", dessen Kooperationspartner der DFG-Sonderforschungsbereich 586 "Differenz und Integration" sowie das Orientwissenschaftliche Zentrum der MLU sind, besteht aus zwei Teilen: Im ersten Teil halten eingeladene Sozialwissenschaftler Vorträge zum Thema "Recht und Identität". Im zweiten Teil werden Fallstudien von Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Disziplinen vorgestellt und analysiert. Der Workshop beginnt am 3. Juli um 13 Uhr, Tagungsort an diesem Tag ist das Musikzimmer der Burse zur Tulpe, Universitätsring 5. Am 4. Juli beginnt die Tagung um 9 Uhr, Tagungsort an diesem Tag ist der Lesesaal des Orientalischen Instituts, Mühlweg 15.
Der Workshop zur Kontextualisierung der Actor-Network-Theory (ANT) wird in Zusammenarbeit mit der Forschungsgruppe "Law, Organization, Science, and Technology" des Max-Planck-Instituts für ethnologische Forschung veranstaltet. In dieser Kontextualisierung werden die ANT und ihre Popularität als Ergebnis verschiedener Exporte, Re-Importe und Austausche von Gesellschaftskonzepten und kulturtheoretischen Ansätzen diskutiert.
Im abschließenden, vom "Austausch" handelnden Teil des Workshops geht es um Beiträge, die sich über die Kontextualisierung hinaus mit neueren Entwicklungssträngen befassen, die sowohl in den Kernthemen der ANT als auch in den gegenwärtigen Trends der Kultur- und Sozialwissenschaften beobachtet werden können. Dabei werden die verschiedenen Wechselwirkungen diskutiert, die möglicherweise weder durch die ANT, noch durch die theoretischen Re-importe allein erfasst werden können, sondern vielmehr nach einem kreativen Austausch fragen. Der Workshop beginnt am 6. Juli 2009 um 10 Uhr im Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung in Halle, Mühlweg 15.
Gäste sind herzlich willkommen. Um vorherige Anmeldung wird gebeten.
Ansprechpartner:
Dr. Hagen Findeis
Wissenschaftlicher Koordinator der Graduate School Society and Culture in Motion
Telefon: 0345 55 24077
E-Mail: hagen.findeis@scm.uni-halle.de
http://www.scm.uni-halle.de/aktuelles Programme und Anmeldungen für beide Workshops
Criteria of this press release:
Cultural sciences, Law, Philosophy / ethics, Politics, Social studies
transregional, national
Scientific conferences
German
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