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Wissenschaft
Die Düsseldorfer Universitäts-Frauenklinik informiert über den Start der von ihr geleiteten und bundesweit an über 250 Zentren durchgeführten klinischen Studie zur Brustkrebstherapie " SUCCESS C". An rund 3.500 Patientinnen untersucht die Studie in der dritten und letzten Testphase die Effektivität weniger belastender Chemotherapieregime und zum weltweit ersten Mal die hormonelle Krebsbehandlung auf der Grundlage eines Befundes von zirkulierenden Tumorzellen im Blut. Die Studie schließt außerdem eine wissenschaftliche Analyse des Einflusses eines "gesunden Lebensstils" auf die Prognose von Brustkrebspatientinnen ein, über den immer wieder spekuliert wird.
Sollte sich der vermutete positive Einfluss solcher Lifestyle-Faktoren bestätigen, gäbe es für betroffene Patientinnen die aktive Möglichkeit, ihre Prognose zu verbessern.
Die Brustkrebstherapie besteht grundsätzlich aus drei Säulen: der Operation, der medikamentösen Behandlung- und der Strahlentherapie. Zusätzlich dazu prüft SUCCESS C über den Zeitraum von zwei Jahren nach abgeschlossener Chemotherapie den Einfluss einer Normalisierung des Körpergewichtes durch entsprechende Diät und körperliche Aktivität. Dazu ernähren sich die Patientinnen nach einem festgelegten Diätplan und bekommen regelmäßige Unterstützung durch einen persönlichen Coach. Eine Kontrollgruppe erhält lediglich minimale Ernährungsberatung und Informationsmaterial. Prof. Dr. Wolfgang Janni, verantwortlich für die Studie, erläutert: "Wir kennen aus anderen Studien erhöhtes Körpergewicht als potentiellen Risikofaktor für Brustkrebserkrankungen nach den Wechseljahren. Körperliche Aktivität hingegen scheint einen maßgeblichen positiven Effekt zu haben. Die zu diesen Punkten existierenden, teilweise widersprüchlichen Daten erfordern eine tiefer reichende wissenschaftliche Klärung."
Die Chemotherapien, die im Rahmen der Studie klinisch geprüft werden, sollen gleiche Wirksamkeit bei weniger Belastung garantieren. Es gibt deutliche Hinweise, dass die größte Gruppe der Brustkrebserkrankungen, sog. Her2/neu negative Mammakarzinome, nicht von einer Chemotherapie mit der Medikamentengruppe der Anthracycline profitieren. Diese ansonsten höchst wirksamen Medikamente bringen erhebliche, vor allem herzschädigende Nebenwirkungen mit sich. SUCCESS C untersucht die Effektivität anderer Zytostatika, die Her2/neu-negativen Patientinnen solch schwere dauerhafte Nebenwirkungen ersparen könnten.
Die Studie läuft bis zum Jahr 2011 und birgt für die teilnehmenden Patientinnen viele Vorteile. Dr. Carolin Nestle-Krämling, Leiterin des Brustzentrums der Uniklinik resümiert: "Die Brustkrebstherapie wird immer zielgenauer und immer individualisierter. Das ist auch nötig, weil sich die Erkrankungen in vielen Faktoren unterscheiden. Wir bieten unseren Patientinnen, wenn sie die Studienvoraussetzungen erfüllen, die Teilnahme an der Studie an."
Kontakt: Prof. Dr. Wolfgang Janni, Direktor der Universitäts-Frauenklinik Düsseldorf, Universitätsklinikum Düsseldorf, Tel.: 0211 / 81-17501
http://www.uniklinik-duesseldorf.de
Prof. Dr. Wolfgang Janni testet Chemotherpieregime, endokrine Therapie und Lifestyle Intervention
UKD
None
Criteria of this press release:
Medicine
transregional, national
Research projects
German
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