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Wissenschaft
Bundeskanzler Schröder beruft Kölner Medizinerin in
Nationalen Ethikrat
Dr. Christiane Woopen, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der Universität zu Köln, ist von Bundeskanzler Gerhard Schröder in den soeben neu eingerichteten Nationalen Ethikrat berufen worden.
Wissenschaftliche Ergebnisse in der Bio- und Gentechnologie stellen ethische Fragen, die die Politik nur in Übereinstimmung mit der Gesellschaft beantworten kann und darf. Der Ethikrat soll das nationale Forum für die Beantwortung dieser Fragen sein. Zu den Aufgaben des Nationalen Ethikrates gehören: die Vernetzung des wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskurses zu Fragen der Lebenswissenschaften, Informations- und Diskussionsangebote für Bürgerinnen und Bürger, Stellungnahmen zu ethischen Fragen neuer Entwicklungen auf dem Gebiet der Lebenswissenschaften, Empfehlungen an die Politik sowie die Beteiligung am internationalen Ethik-Diskurs.
Der Nationale Ethikrat wird sich aus bis zu 25 Mitgliedern zusammensetzen, die vom Bundeskanzler auf vier Jahre berufen werden. Berufen werden herausragende Persönlichkeiten, die naturwissenschaftliche, medizinische, theologische, philosophische, soziale, rechtliche, ökologische und ökonomische Belange repräsentieren.
Dr. Christiane Woopen (38) legte 1988 ihr Drittes Staatsexamen in Humanmedizin an der Universität zu Köln ab. Nach einer Tätigkeit als Ärztin im Praktikum und Assistenzärztin in der Gynäkologisch-geburtshilflichen Abteilung des Evangelischen Krankenhauses Weyertal, Köln, promovierte sie 1993 an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn. Zeitgleich bis 1995 studierte sie in Bonn und Hagen Philosophie. Von 1991 bis 1994 war Sie als freie Mitarbeiterin des Cusanuswerkes für die Planung und Durchführung von Workshops zu Fragen der Ethik in der Medizin zuständig. Seit 1994 ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Wissenschaft und Ethik e.V., Bonn, Abteilung für biomedizinische Ethik und seit 1998 am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der Universität zu Köln tätig. Im Rahmen eines Projektes der Deutschen Forschungsgemeinschaft beschäftigt sie sich mit medizinischen und ethischen Aspekten der Präfertilisations- und Präimplantationsdiagnostik. Sie ist Lehrbeauftragte für Medizinethik an der Medizinischen Fakultät und arbeitet an verschiedenen wissenschaftlichen Projekten zu Fragen der Ethik in der Humangenetik und in der Reproduktionsmedizin auf europäischer und nationaler Ebene. Zahlreiche ihrer Veröffentlichungen befassen sich mit ethischen Fragen im Bereich der Fortpflanzungsmedizin und Genetik sowie ärztlichem Handeln als Gegenstand von Qualitätsmanagement und Gesundheitsökonomie. Dr. Woopen wurde 1997 als Mitglied in die Arbeitsgruppe des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesärztekammer zur Erarbeitung der "Erklärung zum Schwangerschaftsabbruch nach Pränataldiagnostik" und 1998 in die Arbeitsgruppe des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesärztekammer "Präimplantationsdiagnostik" berufen. Sie war von 1999 bis 2001 Mitglied des wissenschaftlichen Projektbeirates zum Modellvorhaben "Entwicklung von Beratungskriterien Schwangerer bei zu erwartender Behinderung des Kindes" am Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und ist seit 1999 Mitglied des Ausschusses "Ethische und medizinisch-juristische Grundsatzfragen" der Bundesärztekammer.
Für Rückfragen steht Ihnen Dr. Christiane Woopen im Institut für Geschichte und Ethik der Medizin unter der Telefonnummer 0221/478-5266 zur Verfügung.
Unsere Presseinformationen finden Sie auch im World Wide Web http://www.uni-koeln.de/organe/presse/pi.
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Personnel announcements, Science policy
German
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