idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
05/11/2001 15:14

Risiko durch Technik?

Rüdiger Labahn Informations- und Pressestelle
Universität zu Lübeck

    Probleme der Technikfolgenabschätzung - Am 17. Mai beginnt das neue Semesterprogramm des Lübecker Studium Generale

    Wenn heute in der Öffentlichkeit über Technik diskutiert wird, geht es in der Regel nicht um Fahrrad, Staubsauger oder Herzschrittmacher, sondern um Kernenergie, Gentechnologie, Klimawandel und BSE. Technikdebatten sind im wesentlichen Risikodebatten - nicht der angestrebte Nutzen des Technikeinsatzes steht im Vordergrund, sondern die möglichen Schäden, unerwünschten Nebenfolgen. Mit Problemen der Technikfolgenabschätzung befasst sich der erste Vortrag des Lübecker Studium Generale, das am Donnerstag, dem 17. Mai 2001, sein neues Semesterprogramm beginnt (19.15 Uhr, Medizinische Universität zu Lübeck, Hörsaal Z 1/2). Die Vorträge des Studium Generale sind öffentlich. Der Eintritt ist frei.
    "Mehr Risiko oder mehr Sicherheit durch Technik? Probleme der Technikfolgenabschätzung" ist der Titel des Eröffnungsvortrages, mit dem das Thema "Risiko" des vergangenen Semesters im Sommersemester fortgeführt wird. Referent ist Gotthard Bechmann vom Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) am Forschungszentrum Karlsruhe.
    Bechmann zeigt in seinem Vortrag, wie die Technikfolgenabschätzung als Instrument der Politikberatung auf dem Gebiet der wissenschaftlich-technischen Entwicklung mit drei Paradoxien zu kämpfen hat: dem Technikparadox (Technik als Verursacher und Retter), dem Regulierungsparadox (jeder Eingriff in ökologische Systeme löst nicht intendierte Nebenfolgen aus) und dem Kommunikationsparadox (Sicherheit als Ziel des Technikeinsatzes führt immer wieder auch zur Erzeugung neuer Unsicherheit).
    Seine These: "Im Begriff des Risikos kristallisieren sich die Grunderfahrungen und Probleme dieser hochindustrialisierten und weitgehend verwissenschaftlichten Gesellschaft. Man kann 'Risiko' deshalb mit Fug und Recht als gesellschaftstheoretischen Begriff bezeichnen, der ein charakteristisches Merkmal moderner Gesellschaften bezeichnet. Moderne Gesellschaften steigern augenscheinlich gleichzeitig Sicherheit und Unsicherheit."
    Die weiteren Veranstaltungen des Studium Generale zum Thema "Risiko" im Sommersemester sind: "Liebe, Sexualität und Risiko" (Priv.-Doz. Dr. med. Hartmut A. G. Bosinski aus Kiel am 14. Juni) und "Risiko in der Ernährung - Ernährung als Risiko" (Prof. Dr. med. vet. Helmut Erbersdobler, ebenfalls aus Kiel, am 12. Juli).
    Die Leitung des Lübecker Studium Generale hat Prof. Dr. phil. Dietrich v. Engelhardt, der Direktor des Instituts für Medizin- und Wissenschaftsgeschichte der MUL, der die einzelnen Vortragsveranstaltungen und die anschließende Diskussion auch moderiert.


    More information:

    http://www.mu-luebeck.de/studium/generale.htm


    Images

    Criteria of this press release:
    Social studies
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).