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190/97 Gemeinsam stark Kooperation unter Spediteuren spart Kosten und entlastet die Umwelt
Die Kooperation von regionalen Spediteuren spart erhebliche Kosten und fuehrt zu einer geringeren Belastung der Umwelt durch den Lastverkehr. Dabei koennten ein Drittel der zurueckgelegten Kilometer und teilweise die Haelfte der gefahrenen Touren eingespart werden. Dies ist das Ergebnis einer Simulation von Warenverkehrsstroemen, durchgefuehrt von Professor. Dr. Werner Delfmann und Mechthild Erdmann am Seminar fuer Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Betriebswirtschaftliche Planung der Universitaet zu Koeln. Grundlage waren die Daten von fuenf Spediteuren aus dem Bonner Raum.
Disponieren alle fuenf Spediteure ihre Touren gemeinschaftlich, so ergibt sich bei der Kilometerleistung eine Einsparung von 35 Prozent. Werden die Kunden maximal nur alle zwei Tage angefahren ergibt sich sogar ein Einsparpotential von 49 Prozent. Dieses Potential steigt ueberproportional mit der Anzahl der kooperierenden Speditionen. Dieser Effekt ist fuer die Speditionen besonders interessant, denn hierbei koennen die Kosten fuer den Fuhrpark langfristig reduziert werden. Die Fixkosten fuer den Einsatz eines Fahrzeugs betragen zirka 70 Prozent der Gesamtkosten. Die Koelner Untersuchung ergab, dass jede zweite Tour mittels Kooperation gespart werden koennte.
Von der Kooperation profitieren sowohl kleine als auch grosse Speditionen. Firmen mit einem kleinen Sendungsaufkommen koennen durch besser geplante und ausgelastete Touren diese minimieren und wenige grosse Lkws einsetzen anstatt viele kleine Fahrzeuge. Dadurch wird der Fuhrpark erheblich reduziert. Durch den Einsatz groesserer Fahrzeuge koennen Touren mit hoeherer Kundendichte gebildet werden. Dies wirkt sich positiv auf die Gesamtzahl der gefahrenen Kilometer aus und auf die Anzahl der Touren. Es zeigt sich aber auch, dass die Speditionen mit den groessten Sendungsaufkommen auch die groessten absoluten Einsparmoeglichkeiten haben.
Einsparungen koennen dadurch erzielt werden, dass gemeinsame Kunden gemeinsam beliefert werden. Viele Kunden werden normalerweise nicht nur von verschiedenen Spediteuren beliefert, sondern auch an zwei aufeinanderfolgenden Tagen. Die Koelner Wirtschaftswissenschaftler empfehlen daher den Spediteuren, die Anlieferzeitpunkte mit ihren Kunden zu diskutieren. Werden solche Anlieferungen zusammengelegt, koennen fast die Haelfte der Haltepunkte fuer die Spediteure wegfallen.
Weiterhin empfehlen Professor Werner Delfmann und Mechthild Erdmann eine gemeinsame Umschlagflaeche fuer alle kooperierenden Speditionen. Dadurch kann die Anzahl der Haltepunkte weiter reduziert werden. Denn durch die Kooperation werden gegenseitige Belieferungen der Spediteure untereinander noetig, die sehr gut organisiert werden muessen. Ist dies nicht der Fall, kann der Aufwand fuer diese Querlieferungen die Einsparungen durch die Kooperation wieder zunichte machen.
Des weiteren macht die Untersuchung deutlich, dass die Belieferung der Innenstadt nicht isoliert gesehen werden kann. Sie macht nur einen geringen Anteil des Lieferverkehrs der Spediteure aus. Daher soll sie mit Zielen in angrenzenden Gebieten verknuepft werden, um fuer die Fuhrunternehmer rentabel zu sein. Weitere Einsparmoeglichkeiten ergeben sich wahrscheinlich, wenn der Untersuchungsraum gezielt auf die gesamte Region Aachen, Koeln und Bonn ausgedehnt wird. Die Einsparungen werden dann, so glauben die Koelner Wirtschaftswissenschaftler, noch erheblich hoeher liegen.
Verantwortlich: Dr. Wolfgang Mathias
Fuer Rueckfragen steht Ihnen Professor Dr. Werner Delfmann unter der Telefonnummer 0221/470-4316, Fax-Nummer 0221/470-5007 und der Email-Adresse spl@wiso.uni-koeln.de zur Verfuegung. Unsere Presseinformationen finden Sie auch im World Wide Web (http://www.uni-koeln.de/organe/presse/pi/index.htm).
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Criteria of this press release:
Biology, Economics / business administration, Environment / ecology, Oceanology / climate
transregional, national
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