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Wissenschaft
Jena/Bonn (01.06.01) Um drei weitere Jahre hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) den Jenaer Sonderforschungsbereich 482 "Ereignis Weimar - Jena. Kultur um 1800" verlängert. Damit fließen insgesamt weitere rund 7,1 Millionen Mark an Fördermitteln für dieses Großforschungsvorhaben an die Universität Jena sowie ihre Projektpartner, die Universität Halle, die Stiftung Weimarer Klassik und die Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar.
Insgesamt werden daraus 27 Wissenschaftlerstellen finanziert. "Die DFG-Gutachter haben uns damit bescheinigt, dass wir in den ersten drei Jahren eine gute Arbeit geleistet haben", freut sich der Jenaer Germanist Prof. Dr. Klaus Manger. Die Zahl der Teilprojekte werde sogar von 14 auf 19 ausgedehnt, so der SFB-Sprecher weiter. In dem Sonderforschungsbereich arbeiten Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften transdisziplinär zusammen.
Sie untersuchen die regionale Kulturverdichtung im Ereignisraum Weimar - Jena um 1800, die einen epochalen Einschnitt im europäischen Geistesleben in Gang setzte. Im Mittelpunkt des Interesses stehen die Kulmination der Aufklärung mit ihren Auswirkungen auf die Philosophie und die Künste, der Umbruch von weltordnenden zu weltentwerfenden Vorstellungen und der Wandel von der Naturgeschichte zu den Naturwissenschaften.
Die traditionelle Wissenschaftsperspektive, die mit Begriffen wie Deutsche oder Weimarer Klassik, Spätaufklärung, Deutscher Idealismus und Romantik arbeitete, reiche bei weitem nicht aus, um diesen bis heute nachwirkenden Paradigmenwechsel im abendländischen Geistesleben zu erfassen und zu erklären, erläutert Klaus Manger. Deshalb habe sein Sonderforschungsbereich diesen offenen, prozessorientierten und transdisziplinären Ansatz gewählt.
Die Gutachter der DFG bescheinigten den Jenaer Wissenschaftlern vorzügliche und international wahrgenommene Arbeitsergebnisse und lobten die exzellente Kooperation der Projektpartner vor Ort. Die neuen Teilprojekte befassen sich mit Geschichtsphilosophie und Skeptizismus, Festkultur, intellektuellen Frauenpersönlichkeiten, Schauspielmusiken und der Medizingeschichte um 1800. Außerdem ergänzen Vorhaben über Herder und den Kulturtransfer mit Spanien das Programm dieses Jenaer Sonderforschungsbereichs.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Klaus Manger, Tel.: 944050, Fax: 944052
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Dr. Wolfgang Hirsch
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Fürstengraben 1
D-07743 Jena
Telefon: 03641 · 931030
Telefax: 03641 · 931032
E-Mail: roe@uni-jena.de
Criteria of this press release:
Art / design, Construction / architecture, History / archaeology, Language / literature, Music / theatre, Social studies
transregional, national
Research projects
German
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