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06/01/2001 16:56

Interdisziplinäres Zentrum für Gefäßkrankheiten am Universitätsklinikum Leipzig gegründet

Dr. Bärbel Adams Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    Gefäßerkrankungen sind international im Vormarsch. Das liegt einerseits im weit verbreiteten Lebensstil der Menschen begründet, der mit Bewegungsarmut und fettreicher Kost einhergeht. Anderseits liegt es daran, dass die Menschen einfach älter werden mit den damit verbundenen Gefahren auch einer Gefäßerkrankung. Der ebenfalls bei der Zentrumsgründung anwesende Gerontologe Prof. Dr. Wolfgang Reuter hob in diesem Zusammenhang hervor, dass es Deutschland z.Z. allein 12 000 Hundertjährige gibt.

    Am 31. Mai 2001, wurde am Universitätsklinikum Leipzig ein Interdisziplinäres Zentrum für Gefäßkrankheiten gegründet. Auf Initiative des Radiologen Prof. Dr. Frank Deckert und des Gefäßchirurgen Prof. Dr. Bernd Klötzer berieten über 20 Spezialisten, wie über die eigenen Fachgrenzen hinaus die medizinische Versorgung von Patienten mit Gefäßerkrankungen noch besser gewährleistet und Lehre und Forschung optimiert werden können.

    Gefäßerkrankungen sind international im Vormarsch. Das liegt einerseits im weit verbreiteten Lebensstil der Menschen begründet, der mit Bewegungsarmut und fettreicher Kost einhergeht. Anderseits liegt es daran, dass die Menschen einfach älter werden mit den damit verbundenen Gefahren auch einer Gefäßerkrankung. Der ebenfalls bei der Zentrumsgründung anwesende Gerontologe Prof. Dr. Wolfgang Reuter hob in diesem Zusammenhang hervor, dass es Deutschland z.Z. allein 12 000 Hundertjährige gibt.

    Besonders häufig ist die Arteriosklerose, d.h. eine Gefäßerkrankung, die sich im Verschluß eines wichtigen Gefäßes manifestiert. Etwa 8 % der Bevölkerung erkranken im Fünfjahreszeitraum an der arteriellen Verschlußkrankheit. 40 % davon haben z.T. weitreichende Beschwerden, 60 % sind symptomfrei. Wenn man bedenkt, dass Patienten mit Arteriosklerose eine mehr als dreifach höhere Sterblichkeitsrate als gesunde Menschen haben, wird dringender Handlungsbedarf deutlich.

    Eine Folge von Arteriosklerose ist u.a. der Schlaganfall. Rund 300 000 Menschen erleiden jährlich einen Schlaganfall, der meistens durch den Verschluß wichtiger Blutgefäße im Gehirn ausgelöst wird. Diagnose und Therapie des Schlaganfalls erfordern das Zusammengehen von Neurologen, Radiologen, Chirurgen und Internisten.

    Eine weitere Gefäßerkrankung ist das sogenannte Aortenaneurysma. 2,5 % der Männer über 65 und 4,1 % der Mäner über 80 leiden an dieser Aussackung der Bauchschlagader. Jedes vierte Aneurysma zerreißt, was weniger als 50 % der Betroffenen überleben. Durch eine vorbeugende Operation ist diese Gefahr aber zu bannen.

    Das sind nur einige Beispiele. Wie beim Schlaganfall ist für die Diagnose und Behandlung aller Gefäßerkrankungen interdisziplinäres Zusammengehen von Ärzten verschiedener Fachrichtungen angesagt. "Am Universitätsklinikum Leipzig arbeitet man schon lange zusammen," meint Prof. Decker. "Jetzt wollen wir dem durch die Gründung eines Gefäßzentrums Rechnung tragen, um noch bessere Behandlungsergebnisse zu erzielen. Dahin geht der Trend, und wir können uns dem nicht entziehen."

    Patienten und Ärzte sollen in einem Koordinator einen Ansprechpartner finden, der im Notfall rund um die Uhr für sie da ist. Darüber hinaus will man die Forschungskapazitäten bündeln und verifizierte Forschungsergebnisse auf schnellstem Wege den Patienten zugute kommen lassen.

    Anläßlich der Gründung des Gefäßzentrums wird es am 12. September eine wissenschaftliche Veranstaltung geben, auf der renommierte Spezialisten aus ganz Deutschland aktuelle Tendenzen auf dem Gebiet der Prävention, der Diagnose und der Therapie von Gefäßerkrankungen vorgestellt werden. Aus diesem Anlaß führen wir auch eine Pressekonferenz durch, zu der wir Sie noch gesondert einladen werden.


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    Die Gründungsmitglieder
    Die Gründungsmitglieder

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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Organisational matters
    German


     

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