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Wissenschaft
In einem offenen Brief an Ministerpräsident Rüttgers und Schulministeriun Sommer äußert der Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultätentag (MNFT) große Sorge darüber, dass die für das Jahr 2011 gültige neue Ausbildungs- und Prüfungsordnung für die gymnasiale Oberstufe (APO GOst) nicht mehr erlaubt, zwei naturwissenschaftliche Fächer in das Abitur zu nehmen. Auch die Kombination eines naturwissenschaftlichen Faches mit den Fächern Kunst, Musik oder Sport soll nicht mehr erlaubt sein. Der offene Brief steht unter http://www.kbf.uni-halle.de/presse/110210.pdf
Durch die geänderte Prüfungsordnung steht zu befürchten, dass die Zahl der Abiturientinnen und Abiturienten, die einen Physik- oder Chemieleistungskurs belegen werden, gegen null gehen wird. Auch die Zahl der Abiturientinnen und Abiturienten, die überhaupt eines dieser Fächer im Abitur wählen werden, wird rapide abnehmen. Es bekämen also zukünftig aus NRW naturwissenschaftlich schlecht ausgebildete Studierende an die Universitäten, die erst mühsam in Propädeutika aufpäppeln werden müssten, oder die nach kurzer Zeit frustriert das naturwissenschaftliche Studium aufgeben.
Ohne Mathematiker, Ingenieure und Natuwissenschaftler (MINT) kann Deutschland und das Bundesland Nordrhein-Westfalen nicht im internationalen Wettbewerb bestehen. Unser Land hat wenig Bodenschätze und lebt aktuell von den Innovationen, die unsere Vorväter geschaffen haben. Unsere Enkel sind darauf angewiesen, dass jetzt der Grundstein gelegt wird für den Wohlstand von morgen. Daher müssen wir heute investieren in unsere einzigen nachhaltigen "Bodenschätze", die Köpfe unserer Jugend und unser Bildungssystem. Bis 2015 soll nach Aussage von Ministerpräsidetn Rüttgers Nordrhein-Westfalen Innovationsland Nummer 1 in Deutschland werden: Das Land mit den meisten Patenten, den meisten Beschäftigten und den höchsten Investitionen in Forschung und Entwicklung. Dazu brauchen NRW vor allem Nachwuchs im Bereich der MINT-Fächer.
Länder wie China haben erkannt, wie wichtig die naturwissenschaftliche Bildung ist, und investieren mit Nachdruck in die MINT-Ausbildung. Noch sind die deutschen Universitäten trotz aller "Bildungsreformen" durchaus in der Lage, hier mitzuhalten, und im internationalen Wettbewerb der Wissenschaftler und Forscher in den oberen Rängen zu agieren. Dazu brauchen die deutschen Universitäten jedoch eine gründliche und umfassende MINT-Ausbildung der Kinder in den Gymnasien. Da kommt NRW als Bundesland mit der größten Bevölkerung natürlich eine Schlüsselrolle zu.
Criteria of this press release:
Biology, Chemistry, Physics / astronomy
transregional, national
Schools and science
German
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