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Wissenschaft
Der Modellversuch "Praxiskontakte von Studentinnen in ingenieurwissenschaftlichen Studiengaengen" und das Projektlabor fuer Studentinnen in Natur- und Ingenieurwissenschaftlichen Faechern der Universitaet-Gesamthochschule Paderborn auf der CeBIT HOME ELECTRONICS `96, Hannover, 28. Aug.-1. Sept. 1996
Ein Beitrag zur Selbstaufloesung
Frauen in Ingenieurberufen
Die Soziologin Lindy Ziebell laechelt. ,Mit unserem Messestand beschleunigen wir die Selbstaufloesung unserer Arbeitsfelder. Frauen und Technik ist kein Widerspruch. Das zeigen wir." Die Mitarbeiterin im Modellversuch ,Praxiskontakte von Studentinnen in ingenieurwissenschaftlichen Studiengaengen" beim ,Projektlabor fuer Studentinnen in Natur- und Ingenieurwissenschaftlichen Faechern" der Universitaet-Gesamthochschule Paderborn weiss, wovon sie spricht. Immerhin ist die ostwestfaelische Uni seit 1991 bundesweit Vorreiter in Sachen Frauen in den maennlich dominierten Ingenieurberufen.
Damals begann, im Rahmen einer von den Wissenschaftsministerien des Landes NRW und des Bundes gefoerderten Initiative, die Institution Hochschule gezielt junge Frauen mit technischen Interessen zu foerdern. Neue Studienelemente wurden konzipiert, erprobt und wissenschaftlich begleitet. Alle Angebote richteten sich ausnahmslos an Studentinnen und wurden ausschliesslich von Frauen durchgefuehrt. Das dies ueber das Ende des Modellversuchs 1994 hinaus geschieht, ist der Innovationsfreude der Paderborner Uni zu verdanken. Denn das daraus entstandene Projektlabor ist heute fester Bestandteil der ingenieur- und naturwissenschaftlichen Faecher.
Es ist ein hartnaeckig vertretenes Vorurteil, das der holden Weiblichkeit jegliche technische Kompetenz abspricht. Sollten nicht, im Zuge aufgeklaerter Gleichberechtigung, die Koepfe maennlicher Zeitgenossen freier sein? Die Erfahrung spricht dagegen. Der Studentinnenanteil der Faecher Elektrotechnik, Maschinenbau, Informatik und Physik liegt weit unter zehn Prozent. Trotz gegenteiliger Beteuerungen werden Maenner bei der Vergabe von Praktikumstellen und spaeteren Anstellungen bevorzugt. Die Entwicklung eigenstaendiger technischer Arbeit hat massiv maennliche
Perspektiven. All das erzeugt Studienfrust, Abrecherinnen sind die Regel. Gegen diese Realitaeten wenden sich die beiden Paderborner Frauenprojekte. Studentinnen erleben hier, neben der kontinuierlichen Unterstuetzung im Studienverlauf, das geeignete Selbstwertgefuehl fuer den spaeteren Beruf.
Im aktuellen Modellversuch ,Praxiskontakte von Studentinnen in ingenieurwissenschaftlichen Studiengaengen", in Zusammenarbeit mit der Technischen Universitaet in Ilmenau, setzt das Mitarbeiterteam unter Federfuehrung von Dr. Martina Moeller, Prof. Dr. Juergen Voss und Prof. Dr. Peter Wiesner Akzente. Erste Fruechte koennen die Messebesucher der CeBIT HOME in Hannover testen. Willkommen im elektronischen Unternehmenshandbuch fuer die Vermittlung von Industriepraktika oder im Adressbuch zur systematischen Suche im Internet. Computerisiertes Blaettern erwuenscht! Doch die Praesentation beim ,Chancen 2000 Forum. Frauen geben Technik neue Impulse" beinhaltet ein Vielfaches. Die beiden Diplom-Ingenieurinnen Beate Langrock und Christine Sander stellen ihre Arbeiten aus dem Bereich Oekologie vor: Der ,Windatlas fuer das Eggegebirge" und ein Beitrag zur Motivationsforschung ueber den rationellen Einsatz elektrischer Energie in privaten Haushalten.
Elektronik zum Anfassen. Kernstuecke des Studentinnen-Projektlabors werden gezeigt und provozieren die aktive Teilnahme des CeBIT HOME Publikums. Ausschnitte aus den Kompaktkursen und Frauentutorien, wie die
Zerlegung und Zusammensetzung eines PC's, der Bau eines elektronischen Wuerfels oder eines Addierers sind Angebote, die das technische Verstaendnis nicht nur von Frauen herausfordern.
,Unser Traum ist es, den gleichberechtigten qualifizierten Zugang zum Beruf zu schaffen und Vorurteile abzubauen. Wenn 30 Prozent der Teilnehmer an Ingenieurstudiengaengen weiblich sind, erst dann sind wir ueberfluessig." Lindy Ziebell findet ihr Laecheln wieder und leistet engagiert ihren Beitrag zur Selbstaufloesung. Foto (Dieter Scholz) auf Anfrage: Die Schaltkreise des Computers, kein Problem für Fachfrauen wie Dipl.-Soz. Lindy Ziebell, Diplomandin Uta Goebling und Dr. math. Martina Moeller.
MEHR PRAXIS FUER DAS STUDIUM. MEHR INGENIEURINNEN FUER DIE PRAXIS.
Projektlabor. Praxiskontakte. Oekologie.
Chancen 2000 Forum, Frauen geben Technik neue Impulse
Halle 3, Standnummer A.02, Standtelefonnr.: 0511/89-51396
Ansprechpartnerinnen waehrend der CeBIT HOME: Dr.-Ing. Sibylle Haedrich-Meyer, Dr.-Ing. Sabine Saendig, Dipl.-Soz. Lindy Ziebell sonst: Dr. math. Martina Moeller, FB 14, Elektrotechnik, Westfaelisches Umweltzentrum (WUZ), Universitaet-Gesamthochschule Paderborn, 33095 Paderborn, Tel.: 05251/603285, Fax.: 05251/603235, Email: martina@sophia.uni-paderborn.de
Criteria of this press release:
Biology, Electrical engineering, Energy, Environment / ecology, Information technology, Mathematics, Mechanical engineering, Oceanology / climate, Physics / astronomy
transregional, national
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German
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