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08/04/1997 00:00

Prof. Max Wegner 95 Jahre

Norbert Frie Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    upm-Pressemitteilung der Universitaet Muenster 287/97 - 04. August 1997

    Prof. Max Wegner 95 Jahre

    Langjaehriger Direktor des Archaeologischen Seminars

    Prof. Dr. Max Wegner, langjaehriger Direktor des Archaeologischen Seminars und des Archaeologischen Museums der Westfaelischen Wilhelms-Universitaet Muenster, vollendet am Freitag, 8. August 1997, sein 95. Lebensjahr. Der Jubilar hielt noch lange Jahre ueber seine Emeritierung im Jahre 1970 hinaus regelmaessig Semester fuer Semester Vorlesungen und UEbungen, zuletzt im Wintersemester 1993/94. Von der Wertschaetzung, der sich Prof. Wegner als Wissenschaftler und Mensch bei seinen Kollegen und Schuelern erfreut, zeugen unter anderem drei Festschriften, die ihm 1962, 1982 und 1992 gewidmet wurden.

    Die wissenschaftlichen Interessen des in Mecklenburg geborenen Wissenschaftlers sind weit gefaechert. Nach dem Studium an den Universitaeten Freiburg, Leipzig, Muenchen und Berlin und der Promotion zum Dr. phil. im Jahre 1928 in Berlin mit einer Arbeit ueber Probleme der chinesischen Kunst folgte die endgueltige Hinwendung zur klassischen Antike, wobei die benachbarten Disziplinen nicht unberuecksichtigt blieben. Ein Reisestipendium des Deutschen Archaeologischen Instituts ermoeglichte Studien und Forschungsaufenthalte in Griechenland, in der Tuerkei, in AEgypten und Italien. 1938 habilitierte sich Wegner in Berlin. 1942 wurde er an die Universitaet Muenster berufen und zum Direktor des Archaeologischen Seminars und Museums ernannt.

    Prof. Wegner, der 1992 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde, ist mit einer eindrucksvollen Reihe von Arbeiten aus dem Bereich der klassischen Altertumswissenschaften hervorgetreten. Das Schwergewicht seiner Forschung lag auf dem Gebiet der griechischen Klassik und der Kunst der roemischen Kaiserzeit. Neben Arbeiten zur Architekturornamentik und Reliefplastik galt hier das besondere Interesse des Wissenschaftlers den roemischen Kaiserportraets, fuer deren Edition er im Auftrag des Deutschen Archaeologischen Instituts als Herausgeber und Autor verantwortlich zeichnete. Mannigfache Beitraege zur griechischen Musikgeschichte kennzeichnen die kulturhistorischen Interessen Wegners. Sein lebendiges Verhaeltnis zu den klassischen Laendern fand seinen Niederschlag in einer Sammlung von Reiseberichten aus Griechenland und Sizilien.

    Die akademische Lehrtaetigkeit Prof. Wegners in Muenster ist durch die Weite seines wissenschaftlichen Forschens ausserordentlich befruchtet worden. Dabei war er stets bemueht, das in Vorlesungen und UEbungen vermittelte theoretische Wissen in jaehrlich stattfndenden Exkursionen in den Mittelmeerraum sowie in grosse europaeische Museen durch unmittelbare Anschauung zu vertiefen.

    Als Dekan im Amtsjahr 1958/59 und als Mitglied in zahlreichen Gremien der Universitaet Muenster hat sich Prof. Wegner stets fuer die Belange der akademischen Selbstverwaltung eingesetzt. Durch Reisefuehrungen in die Laender der Klassik, zahlreiche Vortraege und Universitaetswochen in westfaelischen Staedten hat es Prof. Wegner immer verstanden, auch einer breiten OEffentlichkeit die Arbeit der Klassischen Archaeologen zu vermitteln.


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    Social studies
    transregional, national
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