idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Das UNO-Jahr der Chemie 2011 ist feierlich eröffnet worden. An der nationalen Feier in Bern nahmen über 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft teil. Chemie-Nobelpreisträger Richard Ernst rief dazu auf, Brücken zwischen den verschiedenen Wissensgebieten zu schlagen. Ein Vortrag über Düfte und eine Chemieshow zeigten Spektakuläres aus der Chemie. Die Schweizerische Post stellte eine Sonderbriefmarke zum Internationalen Jahr der Chemie vor.
“Chemie – unser Leben, unsere Zukunft“ ist das Motto des UNO-Jahres der Chemie 2011. Damit sollen die Errungenschaften und die Bedeutung der Chemie weiten Kreisen der Bevölkerung nähergebracht und Begeisterung und Neugier bei der jungen Generation geweckt werden.
In der Schweiz wurde das Internationale Jahr der Chemie am 15. Februar im Berner Kultur-Casino eröffnet. Staatssekretär Mauro Dell’Ambrogio überbrachte eine Grussbotschaft des Bundesrats. Er wies darauf hin, dass die Schweiz vermehrt gut ausgebildete und motivierte Naturwissenschaftler braucht: „Viele Arbeitsplätze hängen von Kreativität und Innovation ab. Im Chemie- und Pharmabereich nehmen unsere Hochschulen und die Industrie weltweit Spitzenplätze ein. Dies gilt es zu bewahren.“ Richard Ernst, Chemie-Nobelpreisträger 1991, betonte die besondere Verantwortung der Chemiker bei der Bewältigung der Zukunftsprobleme, namentlich des übermässigen Ressourcenverbrauchs. Er rief die Wissenschaftler dazu auf, Brücken zwischen den Wissensgebieten und zur Gesellschaft zu schlagen, damit die Probleme gemeinsam angegangen werden. Christoph Mäder, Präsident des Industrieverbandes SGCI Chemie Pharma Schweiz, stellte die herausragende Stellung der chemisch-pharmazeutischen Industrie für unsere Volkswirtschaft dar. Er betonte, die Schweiz könne ihren Spitzenplatz nur halten, wenn sie bereit sei, in die Forschung zu investieren. Er stellte klar, dass die Industrie gewillt sei, ihren Beitrag zu leisten.
Die Ansprachen wurden eingerahmt von Musikdarbietungen von Timon Gehr, Schweizer Meister im Hackbrettspiel und Goldmedaillenträger 2010 an der Schweizer Physik- und der Schweizer Informatikolympiade, einem reich illustrierten Vortrag über Naturdüfte von Roman Kaiser (Givaudan) sowie einer spektakulären Chemieshow der ETH-Forscher Wolfram Uhlig und Bruno Rüttimann. Durchs Programm führte Helma Wennemers, Chemie-Professorin an der Universität Basel.
Eine Sondermarke der Schweizerischen Post zum Jahr der Chemie zeigt ein Vitamin-C-Molekül. Tadeus Reichstein gelang 1933 an der ETH Zürich erstmals die Synthese von Vitamin C. Noch im selben Jahr verkaufte er sein Patent an die Basler Firma Hoffmann-La Roche, von wo aus das industriell hergestellte Vitamin C seinen Siegeszug um die Welt antrat. Peter Hasler, Verwaltungsratspräsident der Schweizerischen Post, übergab eine übergrosse Abbildung der Briefmarke an Karl Gademann, Präsident der „Platform Chemistry“ der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz.
Einen Überblick über die schweizerischen Aktivitäten zum UNO-Jahr der Chemie gab Peter Kündig, Präsident der Schweizerischen Chemischen Gesellschaft. Hochschulen, Museen, Naturforschende Gesellschaften und Firmen bieten Veranstaltungen für breite Kreise der Bevölkerung an.
Criteria of this press release:
Journalists
Chemistry
transregional, national
Science policy, Transfer of Science or Research
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).